Upamecano ist zweikampfstärker als zwei Bayern-Verteidiger

München - Nach zwei Siegen in Folge ohne Gegentor wird Bayern-Trainer Hansi Flick wohl auch am Samstag bei der Partie gegen Hoffenheim auf seine Stamm-Innenverteidigung setzen: David Alaba (28) und Jérôme Boateng (32). Für Niklas Süle (25) bleibt da aktuell nur die Ersatzbank - oder aber er kommt wie zuletzt beim 4:0-Sieg auf Schalke als Rechtsverteidiger zum Einsatz. Diese Rolle füllt Süle aktuell jedenfalls überzeugender aus als der schwächelnde Benjamin Pavard (24).
Spitzenwert in Bayern-Abwehr: Süle gewinnt 69 Prozent seiner Zweikämpfe
Perspektivisch soll Süle aber zentral verteidigen und dort seine Stärke im direkten Duell Mann gegen Mann ausspielen. 69 Prozent seiner Zweikämpfe hat Süle in dieser Bundesliga-Saison gewonnen, 61 Prozent der Duelle in der Luft. Das ist der Spitzenwert in der Bayern-Abwehr. Alaba und Boateng kommen zum Vergleich auf 53 Prozent gewonnene Zweikämpfe, in der Luft sind es bei Alaba sogar nur 44 Prozent, bei Boateng immerhin 58 Prozent.
Knapp dahinter: Leipzigs Dayot Upamecano
Klar übertroffen werden Alaba und Boateng, die Bayern am Saisonende vermutlich verlassen, von einem Spieler, der als Ersatz verpflichtet werden soll: Dayot Upamecano (22). Der französische Nationalspieler von RB Leipzig setzt sich in 65 Prozent aller Duelle mit Gegenspielern durch, bei Kopfballzweikämpfen sind es 60 Prozent. Kein Wunder, dass Bayern und weitere Topklubs wie der FC Liverpool, FC Chelsea und Manchester United hinter Upamecano her sind.
"Wir sind nicht naiv und wissen, dass unsere Spieler für viele Vereine interessant sind", sagt Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche: "Ich habe jedoch den Eindruck, dass in diesem Fall Upa völlig klar im Kopf ist und die Thematik ihn kaltlässt." Die statistischen Werte belegen das.