"Unverzichtbarer" Müller? Matthäus kritisiert FC-Bayern-Präsidenten Hainer

Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern, adelte Thomas Müller jüngst als "unverzichtbar". Das Bekenntnis des FCB-Bosses "war nicht ganz so clever", sagt der Sky-Experte Lothar Matthäus – wenngleich er Hainer inhaltlich zustimmt.
von  Maximilian Koch
Müller-Unterstützer: Bayern-Präsident Herbert Hainer.  Foto: dpa
Müller-Unterstützer: Bayern-Präsident Herbert Hainer. Foto: dpa

München - Deutliche Worte vom früheren Bayern-Leitwolf: Lothar Matthäus rät Trainer Thomas Tuchel, im Finale des spannenden Meisterschaftskampfes unbedingt auf Thomas Müller zu setzen.

"Ich sehe keinen in dieser Mannschaft, der diese Ausstrahlung, dieses Anführer-Gen in sich hat. Manchmal muss man als Trainer auch gegen seine Überzeugung aufstellen, und zwar dann, wenn es darum geht, kurzfristig ein Ziel zu erreichen", sagte der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne.

TV-Experte Matthäus: "Ich glaube nicht, dass sich Tuchel das antun möchte"

Auf den 33 Jahre alten Müller könne der deutsche Rekordmeister, der vor den letzten beiden Saisonspielen einen Punkt vor Borussia Dortmund liegt, nicht verzichten.

Wenn Tuchel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) Müller gegen RB Leipzig draußen lasse und die Bayern nach dem 33. Spieltag weniger Punkte auf dem Konto hätten als Dortmund, "wird die Stimme des Volkes, der Fans und der Bosse sehr laut werden. Und ich glaube nicht, dass sich Tuchel das antun möchte", sagte Matthäus, der gleichzeitig Kritik an Herbert Hainer äußerte.

Matthäus über Hainer-Zitat: Dem Trainer redet man nicht in die Aufstellung

Dass der Bayern-Präsident nach dem 1:0 durch Müller gegen Schalke gesagt hatte, dass der 33-Jährige unverzichtbar sei, "war nicht ganz so clever", meinte Matthäus.

"Der Präsident sollte dem Trainer nicht öffentlich in die Aufstellung reden. Das gehört nicht zu seinem Job und ist schon wieder ein Fass, dass unnötig aufgemacht worden ist."

Grundsätzlich ist Matthäus aber der gleichen Meinung wie Hainer: Müller gehört auf den Platz!

Er könne Tuchel dahingehend verstehen, dass er auf den jeweiligen Positionen Spieler mit besseren Veranlagungen habe, so Matthäus weiter: "Aber jetzt sind es nur noch zwei Spiele und da müssen die wichtigsten Leistungsträger auflaufen. Und Thomas ist einer, wenn nicht gar der wichtigste Spieler."

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.