... und Luca Toni kommt der Heimat näher

Beim FC Bayern stellt sich die Frage, was mit dem Italiener passiert, sobald Gomez da ist.
von  Abendzeitung
Nette Gesellschaft: Der Bayern-Stürmer hat einen neuen Werbepartner.
Nette Gesellschaft: Der Bayern-Stürmer hat einen neuen Werbepartner. © Gregor Feindt

Beim FC Bayern stellt sich die Frage, was mit dem Italiener passiert, sobald Gomez da ist.

MÜNCHEN Claudio Masini hat es nicht so gemeint. Er sprach zunächst über den Flughafen in Rimini, dessen Chef er ist und der seit Montag drei Mal pro Woche von Air Dolomiti von München aus angeflogen wird, sprach über den perfekten Werbeträger, den er in Bayern-Profi Luca Toni gefunden hatte – und empfahl selbigem auch gleich noch Inter Mailand als künftigen Klub in der Serie A. Madonna!

Senore Masini war sich der Sprengkraft seiner Worte nicht bewusst, musste später aufgeklärt werden, was es auf sich hat mit Luca Toni, einem möglichen Wechsel zurück in die Heimat – wegen des möglichen Bald-Konkurrenten Mario Gomez beim FC Bayern. Senore Masini ist halt Inter-Fan.

Der Satz des Flughafen-Chefs wäre laut Protokoll nicht erlaubt gewesen. „Keine Fußball-Fragen!“ hieß es streng zum PR-Termin des Bayern-Stürmers, dessen Verbleib nun aufgrund der Personalie Gomez zumindest diskutabel erscheint – obwohl Luca Toni noch zwei Jahre Vertrag beim Rekordmeister hat.

Nun gut, also nur Fachfragen zur Destination Rimini. Kein Problem für die Sportreporter am Gate 67 des Münchner Flughafens, wo um 15.50 Uhr, eskortiert von sehr türkis gewandeten Stewardessen, Flugnummer EN 1754 erstmals gen Adria abheben sollte – ohne Luca Toni.

Für den geht es erst am Dienstag Richtung Heimat, Rimini liege noch ein bisschen näher als vorher Bologna, und auch zu seiner Strandbar „Figli del sole“ (Söhne der Sonne), die er in Cervia zwischen Rimini und Ravenna mit zwei Freunden betreibt, ist es nun nicht mehr so weit. Nächste Fachfrage: Wird er auch im kommenden Jahr diese Flugverbindung nutzen? Ha! Sorgenfalten bei der Entourage (kei-ne Fuß-ball-Fra-gen!), breites Grinsen bei Luca Toni: „Wie? Gibt's auch einen Rückflug?“ Haha, prima Spaß. Wer ist überhaupt dieser Gomez? Im Ernst sagt Luca Toni dann: „Ich glaube schon.“

Der Italiener weiß natürlich, was die Stunde geschlagen hat: Dass Bayern-Manager Uli Hoeneß auf keinen Fall mit vier Top-Stürmern in die Saison gehen will. Aber Toni lächelt die drängenden Probleme weg, wie er es bislang immer getan hat.

Jetzt geht es erstmal für ein paar Tage heim zur Mama, dann mit der Nationalmannschaft zum Confed-Cup nach Südafrika, der bestenfalls mit dem Finale am 28. Juni endet. Danach stehen ihm drei Wochen Urlaub zu – unglücklich, da Louis van Gaal seinen Trainerjob bei Bayern schon am 1. Juli beginnt.

Dessen Wort wird Gewicht haben in der Frage, ob Werbeträger Toni den Rimini-Flug künftig vorwiegend von München aus bucht. Oder von einer der 13 italienischen Destinationen. Thomas Becker

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.