Ulikallepep wiesnfit: Hau den Mattes!

Gunnar Jans, Sportchef der AZ, über Sammers Wutrede und den Gegenschlag der Bayern-Bosse: Hau den Mattes!
von  Gunnar Jans
Gunnar Jans, Sportchef der Abendzeitung
Gunnar Jans, Sportchef der Abendzeitung © Gregor Feindt

Vor zwei Tagen sind wir hier, bass erstaunt über die Wutrede nach einem souveränen 2:0, zum Ergebnis gekommen: Sammer spaltet. Die Fußball-Fans, die AZ und auch die Bayern. Letzteres aber war ein Trugschluss. Denn im Verein sind sie sich einig, was den jüngsten Selbstzerfleischungsprozess angeht: Es nervt. Und so holen Hoeneß („Nutzt sich ab“), Guardiola („In Spanien, wenn das passiert: hoho!“) und nun Rummenigge („Das können wir nicht gebrauchen“) zum Gegenschlag aus gegen den ewigen Mahner und die prinzipielle Nörgelei. Kurz vorm Oktoberfest-Auftakt sind Ulikallepep schon wiesnfit: Hau den Mattes!

Die These, dass der „Lätschert“-Anfall vor einem Jahr die Weichen gestellt habe fürs Triple, hat schon Heynckes als Legende zurückgewiesen, und doch wird in der Mär vom Motzki gerne über Sammers Anteil am Triumph spekuliert – dabei weiß keiner so richtig, was seine Bedeutung für die Bayern überhaupt ausmacht. Ein Nachrichtenmagazin hat zur Klärung dieser Frage wochenlang Reporter ausschwärmen lassen, heraus kam: ein einseitiges Fragezeichen.

Sicher ist nur, dass die deutliche Reaktion der Bosse Sammers Reputation nicht verbessert hat. Dessen Versuch, von Hoeneß die Abteilung Attacke zu übernehmen, darf zunächst als gescheitert angesehen werden. Statt dessen wird nun wieder verstärkt über Sammer selbst diskutiert werden: Was macht er? Und warum?

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