Uli Hoeneß - seine Zukunft beim FC Bayern

Wie geht es in Zukunft weiter mit Uli Hoeneß? Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass der ehemalige Präsident als Freigänger im Frühjahr 2015 einen Job in der Jugendabteilung des Rekordmeisters erhalten soll.
München - Seit Anfang Juni verbüßt Uli Hoeneß seine dreieinhalbjährige Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung - bereits jetzt gibt es Spekulationen um die Zeit nach der Haftstrafe und eine Rückkehr des 62-Jährigen zum FC Bayern.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf namentlich nicht genannte "Insider" berichtete, soll Hoeneß als Freigänger im Frühjahr 2015 einen Job beim Rekordmeister erhalten. Wie "ein alter Weggefährte" des Ex-Präsidenten gegenüber der Zeitung berichtete, wäre ein Job im Jugendbereich "genau das Richtige für Hoeneß". Damit scheint eine direkte Rückkehr auf seinen Präsidenten-Stuhl beim FCB ausgeschlossen.
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Hintergrund scheinen die Pläne des Rekordmeisters zu sein in Zukunft die Jugendabteilung des Vereins auszubauen und zu optimieren. Beispielsweise ist der Bau eines neuen Jugend-Leistungszentrums (U8 bis U19) im Münchner Norden, nahe der Allianz Arena, geplant.
Wie wichtig ein fester Arbeitsplatz wäre, zeigt sich dahin gehend, weil dieser eine Voraussetzung dafür ist, dass Hoeneß überhaupt Freigang bekommen kann. Er müsste dann nur noch nachts ins Gefängnis. Weiterhin wirkt sich die gute Sozialprognose - geordnete (familiäre) Verhältnisse, fester Arbeitsplatz, Rückfallgefahr gleich null - positiv für Hoeneß und einen möglichen Status als zukünftiger Freigänger aus.
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Aber will Hoeneß, der den heutigen FC Bayern ohne Frage geprägt hat wirklich nur im "Hintergrund" im Bereich der Jugendarbeit tätig sein? Scheinbar schon! Wie die "SZ" berichtet, wolle er sich aber "nicht in das operative Geschäft einmischen", zitierte die Süddeutsche eine nicht genannte Person. Überhaupt strebe der 62-Jährige keine Führungsfunktion an, hieß es weiter.
Auf eine Rückkehr in das Präsidenten-Amt beim deutschen Rekordmeister müsste Hoeneß so oder so noch knapp zweieinhalb Jahre warten - bis dahin läuft noch die Amtszeit von Karl Hopfner als Hoeneß' Nachfolger und Aufsichtsratvorsitzender beim FCB, welcher die Ämter zumindest für diesen Zeitraum behalten möchte.
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Fest steht jedoch: Der FC Bayern braucht die "Emotion", für die Hoeneß gesorgt habe, wie ein beiden Führungspersonen Nahestehender in der "SZ" anmerken ließ. Auch deshalb bleibt eine Rückkehr von Uli Hoeneß an die Spitze des deutschen Rekordmeisters - "seines" Vereins - nicht ausgeschlossen.