Uli Hoeneß: Morddrohung gegen Bayern-Präsidenten
Im Fall Uli Hoeneß kommen weitere Neuigkeiten ans Licht: Ein Unbekannter soll dem Bayern-Präsidenten im Mai eine Morddrohung geschickt haben.
München - Im Zusammenhang mit dem Fall Hoeneß hat die Münchner Staatsanwaltschaft I ein Verfahren wegen des Verdachts der Bedrohung eingeleitet. Ein Unbekannter habe Hoeneß im Mai eine Morddrohung geschickt.
Das Schreiben sei an die Geschäftsstelle des FC Bayern an der Säbener Straße geschickt worden. Hoeneß sei "allerorten zum Abschuss freigegeben", habe der Unbekannte geschrieben. Auf dem Schreiben befänden sich zwei gekreuzte Patronen mit dem Zusatz "Hoeneß, diese Patronen sind für Dich bestimmt".
Hoeneß (61) hat beim Finanzamt Selbstanzeige wegen eines Kontos in der Schweiz gestellt. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.
Am Donnerstag hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass ein Münchner Steuerfahnder dem Präsidenten des FC Bayern bei dessen Selbstanzeige im Januar geholfen hat. Demnach soll es sich um einen ehemaligen Sachgebietsleiter der Steuerfahndung München gehandelt haben, der mit Hoeneß bekannt sei. Der Fahnder sei nicht mehr regulär aktiv im Dienst gewesen, aber in Altersteilzeit und damit nicht pensioniert. Neben dem Steuerfahnder hätten ein Steuerberater und ein Steueranwalt an der Selbstanzeige mitgewirkt.
Zum Stand des Verfahrens schrieb die SZ, es seien immer noch sowohl die Einstellung des Ermittlungsverfahrens als auch eine Anklage möglich. Im Fall der Anklage sei es aber unwahrscheinlich, dass Hoeneß Haft ohne Bewährung drohe.