Uli Hoeneß kommt nach Mönchengladbach

Ex-Bayern Trainer Jupp Heynckes wird von seiner Heimatstadt mit dem Ehrenring für "seine herausragenden Verdienste um die sportliche Bedeutung der Stadt" geehrt - und Uli Hoeneß hält die Laudatio.
von  az/dpa
Uli Hoeneß und Jupp Heynckes zu gemeinsamen Bayern-Zeiten.
Uli Hoeneß und Jupp Heynckes zu gemeinsamen Bayern-Zeiten. © dpa

München - Dass Uli Hoeneß zurückkommt: klar. Ende Februar wird der ehemalige Manager und Präsident des FC Bayern nach der Hälfte der vorgesehenen Haftzeit von dreieinhalb Jahren auf Bewährung entlassen. Nun ist auch bekannt, wo Hoeneß (64) zum ersten Mal nach seiner Strafe wegen Steuerhinterziehung öffentlich auftreten wird: In Mönchengladbach – zu Ehren von Ex-Trainer und Freund Jupp Heynckes, der an der Seitenlinie mit den Bayern 2013 das Triple holte.

Heynckes wird am 13. März in Mönchengladbach mit dem Ehrenring seiner Geburtsstadt ausgezeichnet, wie ein Stadtsprecher am Montag einen Bericht der „Rheinischen Post“ bestätigte. Er erhält die Auszeichnung für „seine herausragenden Verdienste um die sportliche Bedeutung der Stadt“, hieß es.

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Stürmer Heynckes hatte mit Gladbach, in den 70er Jahren Erz- und Dauerrivale des FC Bayern mit dem ebenfalls stürmenden Hoeneß, vier deutsche Meisterschaften gefeiert, den DFB- und den Uefa-Pokal gewonnen und danach die Mannschaft mehrmals trainiert.

Dass Hoeneß die Laudatio auf Heynckes hält, war der erklärte Wunsch des 70-Jährigen. Er hatte nach dem Dreifach-Triumph aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions-League-Sieg mit dem FC Bayern 2013 seine Trainerkarriere beendet und lebt seitdem auf seinem Bauerhof in Schwalmtal in der Nähe von Mönchengladbach.

 

Erster öffentlicher Auftritt nach der Haftstrafe

 

Nun ist es ausgerechnet Heynckes, der Hoeneß wieder ins Rampenlicht bringt. Was dem Ex-Präsidenten, der seit Anfang 2015 Freigänger ist, tagsüber in der Jugendabteilung des FC Bayern arbeitet und nur nachts ins Freigängerhaus nach Rothenfeld nahe dem Starnberger See muss, vielleicht gar nicht ungelegen kommt. „Aber wenn ich zurück bin, werde ich mich nicht zur Ruhe setzen. Das war es noch nicht“, hatte er in einer emotionalen Rede auf der Bayern-Mitgliederversammlung 2014 angekündigt.

Etwa als Präsident? Zuerst hat Hoeneß einen mehrmonatigen Urlaub mit seiner Frau Susi geplant, erst dann wolle er über seine Zukunft entscheiden. Zwar gibt es mit dem ehemaligen Bayern-Finanzchef Karl Hopfner einen Präsidenten, doch der hatte zuletzt angekündigt, dem Patron die Rückkehr nicht verbauen zu wollen. „Selbstverständlich“ würde er Platz machen für Hoeneß. „Das ist keine Frage.“ Oder nur noch eine der Zeit.

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