Uli Hoeneß erzählt bei Wontorra: FC Bayern spart für Top-Transfers
München - Leon Goretzka und Serge Gnabry - an mehr neue Gesichter muss man sich beim FC Bayern in dieser Saison nicht gewöhnen. Ändern wird sich daran zumindest vorerst nichts, wie Präsident Uli Hoeneß einen Tag nach dem mühsamen 1:0 in Drochtersen bei "Wontorra - Der Fußballtalk" in Sky Sport News HD erzählte. Demnach seien die Münchner mit ihrem Kader für die anstehende Saison zufrieden. "Wenn man das Gefühl hat, dass man auf bestimmten Positionen optimal besetzt ist - dann muss man doch nicht kaufen nur damit man kauft", sagte der 66-Jährige.
Im Sommer 2019, wenn die Verträge der Altstars Franck Ribéry (35) und Arjen Robben (34) auslaufen, wird sich beim Rekordmeister laut Hoeneß dann mehr tun. "Es gibt die ein oder andere Position, die nächstes Jahr zu ersetzen ist und dann werden wir in aller Ruhe den Markt beobachten. Es werden auch wieder Zeiten kommen, in denen wir große Transfers tätigen werden. Aktuell sparen wir genau dafür Geld ein", kündigte Hoeneß an.
200-Millionen-Transfers? Nicht mit Hoeneß
Transfers in der Kategorie eines Neymar, der im Vorjahr für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain gewechselt ist, wird es bei den Münchnern dann allerdings trotzdem nicht geben. "Der FC Bayern muss nicht in den Gesang einstimmen. Ich muss ehrlich sagen, dass ein Fußballspieler, der 200 Millionen kostet, 50 oder 60 Millionen im Jahr verdient, das kann der FC Bayern ja irgendwann machen, aber ich mache das nicht mit. Selbst wenn wir 500 Millionen auf dem Konto hätten, würde ich keinen 200-Millionen-Transfer machen. Denn kein Mensch ist 200 Millionen wert", sagte Hoeneß.
So lange laufen die Verträge der Bayern-Spieler
Ein positiver Jahresabschluss sei ihm wichtiger als ein mit roten Zahlen erkaufter Erfolg. "Ich möchte Champions-League-Sieger werden, ich möchte das Finale erreichen, aber ich möchte das nicht mit Schulden erkaufen", sagte Hoeneß deutlich. "Das Gesamtpaket seriös zu machen ist wichtiger, als die Champions League zu gewinnen." Ziel sei "ein ausgewogener Kader" mit selbst ausgebildeten Spielern und dazu "immer wieder mal einen speziellen, tollen Transfer zu machen. Das ist die Politik, die wir uns vorgenommen haben - und mal sehen, ob sie funktioniert."