Überzeugendes Debüt von FC-Bayern-Youngster Karl: "Dann kann was Großes aus ihm werden"

Der FC Bayern feiert einen überzeugenden Auftaktsieg bei der Klub-WM. Auch FCB-Talent Lennart Karl durfte sich gegen Auckland City beweisen und feierte ein gelungenes Debüt.
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Durfte sich gegen Auckland City beweisen: Lennart Karl.
Durfte sich gegen Auckland City beweisen: Lennart Karl. © IMAGO/Heuler Andrey / SPP

Vincent Kompany trat den gut zweistündigen Rückflug von Cincinnati nach Orlando mit positiven Gefühlen an – aber ohne übertriebene Euphorie. "Wir brauchen kein Lob. Job erledigt, sehr seriös gespielt", sagte der belgische Trainer des FC Bayern nach dem 10:0 gegen Auckland City. "Die zehn Tore sind vielleicht auch wichtig für diese Gruppenphase. Wenn eine Mannschaft hinten tief steht und gut verteidigt, ist es nicht selbstverständlich, dass man zehn Tore schießt."

Kein Widerspruch. Kompanys Team brachte zum Auftakt der Klub-WM die richtige Einstellung auf den Platz – und unterstrich damit ihre Titelambitionen. Zur Erinnerung: Sieben Siege in sieben Spielen hat Kompany von seinen Stars gefordert. Dann wäre der neue goldene Pokal im Besitz der Münchner. Ein Siebtel hat Bayern geschafft – nicht mehr und nicht weniger.

Musiala und Upamecano feierten gegen Auckland ihr Comeback

Und doch gab der Sieg Kompany eine gewisse Zufriedenheit – weil seine Mannschaft nach dem Cincinnati-Trip eine stärkere sein dürfte. Da waren zum einen die Rückkehrer Dayot Upamecano und Jamal Musiala, die nach monatelangen Verletzungspausen ihr Comeback feierten und pünktlich zum Start des Turniers wieder zur Verfügung stehen. Am Freitag in Miami gegen die Boca Juniors sogar schon wieder in der Startelf?

Jamal Musiala erzielte gegen Auckland einen Hattrick.
Jamal Musiala erzielte gegen Auckland einen Hattrick. © IMAGO/Juan Ignacio Roncoroni

Besonders Musiala empfahl sich mit drei Toren. Da waren aber auch die jungen Spieler, denen Kompany Spielzeit ermöglichte. Linksverteidiger Adam Aznou, der in der Rückrunde nach Spanien an Real Valladolid verliehen war, wurde in der 82. Minute für Josip Stanisic eingewechselt. Der 19-Jährige wird intern als Juwel angesehen – genauso wie Lennart Karl.

Youngster Karl überzeugt bei seinem Profidebüt für den FC Bayern

Der erst 17-jährige Offensivspieler durfte sogar schon ein bisschen früher mitwirken als Aznou, Karl kam zur zweiten Halbzeit für Michael Olise in die Partie. Und er deutete mit seinen Dribblings, Pässen und Schüssen an, über welch großes Potenzial er verfügt. "Lenni hat diese Fähigkeit, im letzten Drittel immer gefährlich zu sein", lobte Kompany den Youngster, der im Profiteam debütierte. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir an Torgefahr verlieren, wenn er spielt. Das ist seine Stärke. Gut für Bayern, gut für ihn, dass er sein Debüt gefeiert hat."

Verdient hatte sich Karl die Premiere schon länger. In 29 Spielen für die Jugendteams des FC Bayern erzielte Karl in der vergangenen Saison 34 Tore und bereitete elf weitere Treffer vor. Stark! Und auch im Training der Profis hat er überzeugt.

"Hat Akzente gesetzt": Bayern-Stars loben Lennart Karl

"Ich freu mich sehr für den Jungen. Er ist direkt gut reingekommen, hat sein Spiel gemacht und Akzente gesetzt", sagte Aleksandar Pavlovic, der es einst selbst vom Bayern-Campus zu den Profis schaffte, über Karl. Ob er noch einen Tipp für den Youngster habe, wurde Pavlovic gefragt. Seine Antwort: "Immer weitermachen, nicht ausruhen, weil er jetzt sein Debüt gegeben hat. Einfach weiter Gas geben im Training und wenn er die Chance bekommt." So wie es Pavlovic vor zwei Jahren unter Thomas Tuchel auch gelungen ist.

Ganz ähnlich äußerte sich Jonathan Tah, der Karl riet: "Das Wichtigste ist, dass er einfach weiter arbeitet, weiter dranbleibt, sich nicht zurücklehnt, sondern die Chancen nutzt, die er hat." Dann könne, so Tah, "was Großes aus ihm werden".

Erstmals im Bayern-Trikot auf dem Rasen: Neuzugang Jonathan Tah.
Erstmals im Bayern-Trikot auf dem Rasen: Neuzugang Jonathan Tah. © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Goldberg

Lennart Karl wird von Ex-Bayern-Star Michael Ballack beraten

Große Worte über Karl, der sich schon einen Namen gemacht hat. "Er ist extrem talentiert, ich habe vorher viel gehört von ihm", sagte Tah. Karl sei ein "guter Eins-gegen-eins-Spieler, technisch sehr gut". Eben einer für die besonderen Momente. Genauso wie früher sein Berater: Michael Ballack.

"Michael war ein Weltklassespieler und absoluter Vollprofi, von dem ich viel lernen kann", sagte Karl einmal. Der Eindruck aus Cincinnati ist: Karl hat schon eine Menge gelernt. Er ist auf einem sehr guten Weg.

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4 Kommentare
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  • Südstern7 am 16.06.2025 16:05 Uhr / Bewertung:

    Das war ein Amateurclub im Format eines Oberllgisten. Als Karl kam, sind seine gegnerischen Verteidiger schon 45 Minuten ordentlich durchgeschüttelt worden und waren am Rande der Erschöpfung. Also mal schön den Ball flach halten.

  • rotweiss am 17.06.2025 10:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Aber der Junge hat gute Szenen gehabt,kann kicken.
    Das hast Du schon erkannt,oder ?

  • Südstern7 am 17.06.2025 22:59 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von rotweiss

    Die Frage ist doch immer, ob sich ein Spieler im täglichen Training während des Bundesligaalltags in den Vordergrund spielen kann. Moukoko vom BVB galt als Riesentalent und ist längst in der Versenkung verschwunden. Es genügt nicht "gut kicken" zu können. Unsere Jungs können alle gut kicken und für die meisten reicht es auch um Profiverträge zu ergattern. Aber es ist immer noch ein Unterschied, ob man in Hoffenheim oder Heidenheim spielt oder beim FC Bayern. Da fallen mir übrigens gerade die Namen Wanner und Krätzig ein, die wohl keine Option mehr sind. Und auch in der Vergangenheit hatten wir "gute Jungs", die es dann bei Vereinen mit geringerem Anspruch schafften, aber bei den Bayern hat es eben nicht gereicht. Unsere Nachwuchsarbeit ist gut, ohne Frage. So gut, dass am Campus auch Nationalspieler wie Stiller und Pavlovic laufen lernten. Aber gegen diesen neuseeländischen Amateurclub mit körperlosem Spiel Schlüsse für knallharte Bundesliga zu ziehen, halte ich für keine gute Idee.

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