Überraschungen beim FC Bayern: 3 Dinge, die man vor Saisonstart nicht erwartet hätte
München - Die ersten zwei Spieltage in der neuen Bundesliga-Saison sind gespielt. Dass der FC Bayern nach dem Erfolg im Supercup gegen RB Leipzig (5:3) die Tabelle mit der Maximalausbeute von sechs Punkten nach zwei Siegen zum Auftakt gegen Eintracht Frankfurt (6:1) und VfL Wolfsburg (2:0) anführt – damit war zu rechnen.
Auch die Tatsache, dass Borussia Dortmund punktgleich als ärgster Rivale auf Rang zwei folgt, ist keine Überraschung. Wohl aber folgende drei Dinge, die man vor dem Saisonstart beim Rekordmeister so nicht erwartet hätte.
Pavard glänzt auf rechts - auch als Torschütze

Im Sommer galt Benjamin Pavard als Verkaufskandidat. Vor allem nach den Verpflichtungen von Noussair Mazraoui und Matthijs de Ligt sahen viele die Einsatzzeiten des Franzosen schwinden. Doch der 26-Jährige ist einer der Gewinner des bayerischen Saisonstarts und das auf seiner ungeliebten Rechtsverteidiger-Position. Denn: Immer wieder hatte Pavard betont, lieber in der Innenverteidigung zu stehen. In allen drei Pflichtspielen stand Pavard für die Münchner in der Startelf, Neuzugang Mazraoui hatte jeweils das Nachsehen – zu gut die Leistungen des Weltmeisters von 2018.
Denn nicht nur in der Defensive glänzte der Franzose, in dieser Spielzeit zeigt sich Pavard torgefährlich wie nie. Nach zwei Toren in den ersten beiden Pflichtspielen hatte gegen Wolfsburg nur das Aluminium etwas gegen seinen dritten Streich im dritten Spiel.
Marcel Sabitzer blüht bei Bayern auf

Ähnlich wie bei Pavard wurde in der Sommerpause auch bei Marcel Sabitzer über einen vorzeitigen Abschied spekuliert. Doch der Ex-Leipziger wollte es nach einer schwachen Debütsaison in der Vorbereitung wissen – und lieferte. Julian Nagelsmann sagte vor ein paar Wochen: "Er ist einer der besten Spieler in der Vorbereitung bislang." In Abwesenheit des einmal mehr verletzten Leon Goretzka ist Sabitzer aktuell als Kimmich-Partner im Mittelfeld gesetzt, absolvierte alle Pflichtspiele von Beginn an. Neuzugang Ryan Gravenberch muss sich hinten anstellen.
"Seine Entwicklung ist gut. Er ist deutlich mehr der Sabi, den ich aus Leipzig kannte", sagte zuletzt Nagelsmann über den 28-Jährigen: "Er hat mir im letzten Jahr einen Tick zu viel nach hinten gespielt, zu verhalten. Er ist jetzt defensiv sehr wichtig für uns und ein sehr guter Gegenpressingspieler."
Im Gegensatz zur Vorsaison sei Sabitzer "deutlich selbstbewusster und ist bei uns angekommen. Er hat ein paar dicke Kumpels in der Mannschaft", so der Bayern-Coach.
Niemand vermisst Robert Lewandowski

Das Wechsel-Theater um Robert Lewandowski, war DAS Thema in der Sommerpause. Nachdem der Abgang des Weltfußballers kurz vor der USA-Reise im Juli offiziell wurde, sorgte man sich um die Torgefahr des FC Bayern. Wer soll künftig den Bundesliga-Torschützenkönig der vergangenen fünf Jahre ersetzen? Die Münchner antworteten im Kollektiv: In den ersten Pflichtspielen der neuen Saison begeisterte der FC Bayern mit spektakulärem Offensivfußball. Insgesamt 13 Mal ließen es die Münchner in drei Partien klingeln, bei konsequenterer Chancenverwertung wären noch weitaus mehr Treffer möglich gewesen.
Die neu formierte Offensive um Sadio Mané, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Thomas Müller harmoniert prächtig. Leroy Sané muss sich trotz ansprechender Form derzeit hinten anstellen, Kingsley Coman greift nach seiner Sperre gar erst am Sonntag gegen Bochum in den Spielbetrieb ein. Über Bayerns einstige Lebensversicherung Lewandowski spricht kaum noch jemand.