Ude stützt Hoeneß: "Absurder Vorwurf"

Nach den Vorwürfen von Sepp Blatter gegen Uli Hoeneß: Hier verteidigt der Münchner OB Christian Ude den Bayern-Präsidenten: „Gewitzter Botschafter”
Interview: Filippo Cataldo |
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Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und Bayern-Präsident Uli Hoeneß gelten gemeinhin nicht als beste Freunde. Doch im Konflikt mit Fifa-Boss Sepp Blatter stützt Ude den Bayern-Präsidenten.
dpa/dapd Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und Bayern-Präsident Uli Hoeneß gelten gemeinhin nicht als beste Freunde. Doch im Konflikt mit Fifa-Boss Sepp Blatter stützt Ude den Bayern-Präsidenten.

AZ: Herr Ude, Fifa-Präsident Sepp Blatter hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß in einem Interview im „kicker” vorgeworfen, maßgeblich mitverantwortlich für das Scheitern der Münchner Olympiabewerbung für die Winterspiele 2018 zu sein.

CHRISTIAN UDE: Das halte ich für eine wirklich abwegige Unterstellung. Der FC Bayern hat sich im Gegenteil sehr für die Olympia-Bewerbung engagiert. Das gleiche gilt für den TSV 1860 und die gesamte DFL, ich erinnere nur an die TV-Spots mit Bundesliga-Spielern. Und Uli Hoeneß hat sich auch mit großem Engagement persönlich für die Bewerbung eingebracht. Er war zum Beispiel beim Besuch der Evaluierungskommission des IOC einer unserer Botschafter, und hat seine Rolle sehr gewitzt und mit großer Kompetenz wahrgenommen.

Blatter glaubt aber, München hätte wegen Hoeneß’ Lästereien im Vorfeld der WM 2010 keine einzige Stimme aus Afrika bekommen...

In der Tat hat es da von Hoeneß einmal eine wenig diplomatische Aussage gegeben, über die wir nicht sehr glücklich waren. Doch aus diesen Aussagen über die anstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika im Anfang 2010 einen direkten Zusammenhang zu unserer Abstimmungsniederlage in Durban gegenüber Pyeongchang vergangenes Jahr herzustellen, das halte ich für falsch. Das ist ein absurder Vorwurf.

Können Sie das näher erläutern?

Man muss sich nur das Abstimmungsergebnis anschauen (25 Stimmen für München, 63 für Pyeongchang, die Redaktion). Selbst wenn wir bei der Abstimmung in Durban alle zwölf Stimmen aus Afrika bekommen hätten, wäre Pyeongchang immer noch mit Abstand der Sieger gewesen.

Wie bewerten Sie Blatters Vorwürfe?

Ich glaube, das ist nur ein Kampf zwischen Fußballfunktionären, ausgetragen auf dem Rücken der Olympia-Bewerbung. Mir kommt das vor wie ein Schwarzer-Peter-Spiel unter Fußballgrößen.

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