U-Bahn-Chaos zum Finale: Fans sollen radeln
Das Public Viewing zum Champions-League-Finale auf der Theresienwiese und im Olympiapark wird zu einer Überlastung der U-Bahn führen. Was die MVG rät.
München – Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) warnt zum Champions League-Finale am 19. Mai vor einem U-Bahn-Chaos und rät zum Rad. Das kurzfristig angesetzte Public Viewing auf der Theresienwiese wird voraussichtlich zu einer Überlastung der U-Bahn-Linien U4 und U5 führen, wie die MVG am Mittwoch mitteilte. 40 000 Besucher würden erwartet, der Veranstalter, die Olympiapark GmbH, spricht von 30 000 Karten. Die MVG riet dazu, die Linien 4 und 5 wenn möglich zu meiden und mit dem Bus anzureisen – oder, noch besser, zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Im Zweifelsfall müsse der U-Bahnhof Theresienwiese bei drohender Überlastung gesperrt werden.
Das Problem: Die Linien können nicht verstärkt werden, weil alle verfügbaren zusätzlichen Züge schon auf den Linien U3 und U6 eingesetzt werden, die in Richtung ausverkaufter Allianz Arena und des ausverkauften Olympiastadions fahren. Im Olympiastadion findet das größte Public Viewing des Spiels zwischen dem FC Bayern München und dem FC Chelsea vor 65 000 Leuten statt.
Die U-Bahn legt nach MVG-Angaben mit mehr als 20 Extra-Zügen auf dieser Strecke 5000 Kilometer zusätzlich zurück. Gut 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien dafür zusätzlich im Dienst. „Damit sind insbesondere die personellen Kapazitäten ausgereizt“, hieß es in der Mitteilung. MVG-Chef Herbert König sagte: „Wir geben alles, was wir haben und können, aber irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht.“
