Türkiyemspor Madrid – oder: Bayern braucht einen Griechen
Real Madrid wird immer türkischer - muss der FC Bayern jetzt auch internationaler werden? Django Asül kennt die Antwort.
Letzte Saison Mesut Özil. Jetzt noch Nuri Sahin und Hamit Altintop. Real Madrid wird langsam, aber sicher zum FC Anatolia Türkiyemspor. Und Trainer Mourinho wird immer mehr zum ideologischen Gegenpart zu Thilo Sarrazin. Motto: Wenn wir auf sportlicher Ebene nicht mit Barcelona mithalten können, wollen wir zumindest die buntere Truppe sein. Dass Altintop zu Real geht, sagt viel aus über die wahren Machtverhältnisse im europäischen Fußball. Einer, der beim FC Bayern keine Rolle spielt, kriegt einen Vier-Jahres-Vertrag in Madrid. Nicht als Betreiber der stadionnahen Dönerbude, sondern als Spieler! Damit signalisiert die Bayern-Führung: Nur die Allerbesten sind gut genug für uns. Wer nur gut ist, soll sein Glück bei Showtruppen wie Real oder Hertha BSC versuchen. Aber aus interkulturellen Gründen sollte schon auch wieder mal ein Türke anheuern dürfen beim Rekordmeister. Oder vielleicht ein Grieche als Zeichen europäischer Solidarität. Aber bevor jetzt jeder Bayern-Ersatzbankdrücker sich schon bei Real wähnt: Falls der 1.FC Nürnberg wieder mal Geld hat, bleibt der Club selbstverständlich erste Alternative für die Nach-Bayern-Karriere.