Tuchel staunt über saudischen "Goldrausch"

Thomas Tuchel beobachtet überrascht, wie viele Qualitätsspieler und auch Trainer dem Lockruf des Geldes aus Saudi-Arabien erliegen. Der Bayern-Coach äußert sich auch zum Abschied von Sadio Mané.
dpa |
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FC Bayerns Sadio Mané wechselt in die Saudi Pro League.
FC Bayerns Sadio Mané wechselt in die Saudi Pro League. © Sven Hoppe/dpa/Archiv
Singapur

Bayern-Trainer Thomas Tuchel beobachtet staunend, wie viele Fußball-Profis und auch Trainer sich von sagenhaften Ablösesummen und Gehältern nach Saudi-Arabien locken lassen. Dazu gehört auch Stürmer Sadio Mané, der ohne sportliche Zukunft beim FC Bayern München vor dem so gut wie fixen Wechsel zum Club Al-Nassr steht, für den bereits seit Jahresbeginn der mehrmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo (38) spielt.

Tuchel mag noch nicht einschätzen, wie der aktuell so aktive saudische Markt den internationalen Fußballmarkt beeinflussen wird. "Ich habe keine wirklich schlaue Antwort auf die Frage", sagte der 49-Jährige am Dienstag auf der Asienreise der Bayern in Singapur. "Es ist eine sehr neue Situation, ähnlich der, als China seine Liga startete. Es ist jetzt eine Art ähnlicher Goldrausch dort", sagte Tuchel.

"Es ist die nächste Liga, die versucht, populärer und zu einer Marke zu werden", führte Tuchel aus: "Sie haben viele Spieler überzeugt, viele Qualitätsspieler - und sogar Trainer. Es ist eine komplett neue Situation. Und es ist zu früh für mich, dazu eine klare Meinung zu haben." Er sei ein Beobachter der aktuellen Entwicklungen, "ein überraschter Beobachter".

Auch der 31-jährige Mané, der trotz Vertrages in München nach einer enttäuschenden Premierensaison keine sportliche Zukunft mehr hatte, geht nun in die Saudi Pro League. Der deutsche Rekordmeister hatte dem Senegalesen einen Wechsel nahegelegt. Mané wurde während der Asienreise freigestellt, um den Transfer zu Al-Nassr perfekt zu machen.

"Ich hatte eine lange Umarmung mit Sadio", sagte Tuchel zur Verabschiedung von Mané in Tokio am vergangenen Sonntag. Beide seien nicht glücklich gewesen über die Entwicklung, aber dessen vorzeitiger Wechsel sei am Ende "die beste Lösung in der Situation" gewesen. An seiner persönlich guten Beziehung zu Mané werde sich nichts ändern, versicherte der Bayern-Coach. "Ich verstehe, dass er verletzt ist, aber ich bin auch nicht glücklich."

Mané soll bei Al-Nassr umgerechnet 40 Millionen Euro netto pro Jahr verdienen können. Die Bayern wiederum sollen annähernd die rund 32 Millionen Euro als Ablöse erhalten, die sie vor einem Jahr an den FC Liverpool gezahlt hatten.

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