Trotzdem: GladiOLÉ!

Unterstützung pur: Ab in den Sonderflieger nach Madrid zum großen Finale. Die Fans gaben an Bord der Maschine alles. Mit im Gepäck: Papiergladiolen.
Der Sportchef trug Anzug (er war ja zum Arbeiten da), der Politikchef ein Bayern-Trikot und der Chefredakteur einen Fanschal um den Hals (sie waren als Anhänger unterwegs). Und alle, selbst die Kolumnisten Django Asül und Eduard Augustin, hatten Gladiolen in der Hand. Aus Pappe, mit der Aufschrift GladiOLÉ, FC Bayern. „Wir gratulieren dem FC Bayern.“
So machten sie sich auf den Weg von München nach Madrid. Besondere Ereignisse verlangen eben besondere Maßnahmen. Zwölf Pakete mit je 580 Papiergladiolen brachte Sportchef Gunnar Jans zum Gepäckband – und seine Crew verteilte sie an die Bayern-Fans im Santiago Bernabeu.
Wer das Glück hatte, einen Platz an Bord der beiden AZ-Sonderflüge nach Madrid (beide waren sofort ausgebucht) zu ergattern, bekam die Gladiole beim Einchecken – und die Stimmung am Samstagmittag war gigantisch.
„Ich habe noch nie so viele fesche Männer in Lederhosen gesehen“, meinte Air-Niki-Stewardess Verena Janits, und als Sportchef Jans AZ-Kolumnist Django Asül nach dessen Tipp fragte, „2:1!“, stimmten die 120 Passagiere an: „Und wir holen den Pokal, halleluja!" Schade, dass es nicht so kam.
Im Sonderflug der Augsburg Airways spielte Chefredakteur Makowsky den Anheizer. Und bekannte später: „Selten bin ich so gefeiert worden.“