Trotz Halbfinal-Drama: Niklas Süle und Joshua Kimmich sind die Zukunft des FC Bayern

Gegen Real Madrid überzeugt beim FC Bayern der Nachwuchs um Doppeltorschütze Kimmich und Ronaldo-Bezwinger Süle. Die AZ erklärt, wer neben dem Duo künftig das Spiel der Mannschaft prägt.
Patrick Strasser |
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Überzeugen auch auf höchstem Niveau: Joshua Kimmich und Niklas Süle
Überzeugen auch auf höchstem Niveau: Joshua Kimmich und Niklas Süle © dpa

München - Wenn die Köpfe wieder oben sind, wollen die Bayern den Blick nach vorne richten. Auf das DFB-Pokalfinale am 19. Mai gegen Eintracht Frankfurt und auf die neue Saison. Das Aus bei Real Madrid werde, so Mats Hummels, "auch in zehn Jahren noch weh tun". Es sei "extrem bitter", fand Thomas Müller, "dass der ganz Schmarrn jetzt wieder von vorne los geht". Der ganze Schmarrn: Die Fokussierung auf das eine große Ziel, die Vorbereitung, die Hinrunde, die Winterpausenvorbereitung, Teile der Rückrunde. Eben bis es – je nach Auslosung – in den K.o.-Spielen der Champions League im Frühjahr 2019 wieder ums große Ganze geht.

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Youngster beim FC Bayern: Diese Spieler sind die Zukunft

Doch ein Blick zurück zum 2:2-Fight im Emotionskessel Bernabéu lohnt. Nicht auf die Fehler, die verpassten Chancen. Auf die Spieler, die gezeigt haben, dass sie die Zukunft des FC Bayern sind. Niklas Süle (22) und Joshua Kimmich (23) etwa. Letzterer traf in Hin- und Rückspiel, als offensiver Außenverteidiger, die Torjäger Robert Lewandowski und Thomas Müller gingen leer aus. Ein Jahr nach dem Abschied von Philipp Lahm, der beim 2:4 im April 2017 sein letztes Europacup-Spiel im Bernabéu bestritt, hat Kimmich die Rolle des Erben der rechten Außenbahn voll und ganz angenommen. Er überzeugt fast immer, hat – ähnlich wie Lahm – kaum Fehler in seinem Spiel.

Ließ sich nach Spielende von Toni Kroos trösten: Joshua Kimmich. Foto: imago/Eibner

So profitiert Niklas Süle von seinen Zweikämpfen mit Cristiano Ronaldo

Süle vertrat den verletzten Jérôme Boateng erstaunlich gut, schaltete sich im Rückspiel oft mit in die Offensive ein. Weltfußballer Cristiano Ronaldo kochte der Innenverteidiger einige Male ab, der portugiesische Torjäger kam nur zu einer Großchance. "Für einen jungen Spieler wie mich, der noch nicht so viele Champions-League-Spiele auf dem Buckel hat, ist das eine Wahnsinnssache, gegen so einen Spieler zu spielen", sagte Süle, "das hilft mir ungemein für meine Erfahrung, und das nehme ich positiv für meine Zukunft mit."

Nach nur einer Saison in München ist der Ex-Hoffenheimer mehr als ein Stellvertreter für Boateng oder Mats Hummels und ein Kandidat für Joachim Löws WM-Kader.

Raus mit Applaus: Boateng kümmert sich um den enttäuschten Ronaldo-Bezwinger Süle. Foto: MIS/imago

Ein Youngster wurde gegen Real Madrid schmerzlich vermisst

Neben Kimmich und Süle ist vor allem Kingsley Coman (21) zu nennen, wenn es um Bayerns vielversprechendste Perspektivspieler geht. Der Franzose, in der Hinrunde der Beste auf den offensiven Außenbahnen, wurde wegen seines Syndesmoserisses vor allem in den Duellen mit Real schmerzlich vermisst. Coman macht bereits wieder Lauftraining. Sein Ziel: das Pokalfinale. Serge Gnabry (22) dagegen peilt den 8. Juli, den Trainingsstart der Bayern, als Rückkehr an. Die letzten Spiele mit Hoffenheim verpasst der Offensivspieler wegen eines Muskelbündelrisses. Coman und Gnabry – die Flügelzukunft der Bayern. Die vorgelegten Einjahres-Verträge der Altstars Franck Ribéry (35) und Arjen Robben (34) sind immer noch nicht unterschrieben.

Tolisso und Goretzka statt Vidal und Rudy?

Auch Corentin Tolisso (23), für den das erste Jahr in München ein Lehrjahr war, hat das Potenzial, ein Mittelfeld-Antreiber zu werden – womöglich an der Seite oder in Konkurrenz zu Nationalspieler Leon Goretzka (23), der von Schalke zu Bayern wechselt. Arturo Vidal und Sebastian Rudy könnten den Verein dagegen bei entsprechenden Angeboten verlassen.

Rückkehr in die Heimat: Bayern plant Trainingslager am Tegernsee

Neben der US-Reise (23.-30. Juli) wird Bayern ein Trainingslager in der Heimat abhalten. "Wir kehren in der Vorbereitung im August an den Tegernsee zurück", bestätigte Sportchef Hasan Salihamidzic der Sport Bild. Das Quartier wird wohl das "Seehotel Überfahrt" in Rottach-Egern. Dort war Uli Hoeneß zuletzt öfter zu Gast, um Vorgespräche über den Aufenthalt zu führen. Tegernsee? Zurück zu den Wurzeln! Wie einst "Quälix" Magath könnte der neue Trainer Niko Kovac sein Team auf den nahegelegenen Wallberg hetzen.

 

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