Trotz Gnabry-Verletzung und Fan-Protest: Der FC Bayern siegt souverän bei Preußen Münster

Preußen Münster versuchte wirklich alles, um den Giganten so richtig zu ärgern. Der Stadionsprecher erinnerte vor dem Anpfiff an die letzte Erstrunden-Pleite des FC Bayern im DFB-Pokal – im August 1994 beim Regionallisten TSV Vestenbergsgreuth. Geholfen hat es nichts.
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Trugen sich gegen Preußen Münster erneut in die Torschützenliste des FC Bayern ein: Eric Maxim Choupo-Moting (mi.) und Mathys Tel (li.).
Trugen sich gegen Preußen Münster erneut in die Torschützenliste des FC Bayern ein: Eric Maxim Choupo-Moting (mi.) und Mathys Tel (li.). © IMAGO / Beautiful Sports

Münster - Lange her, aber unvergessen. Und dann waren da natürlich diese Preußen-Fans, die sämtliche Silvester-Vorräte mit ins Stadion gebracht hatten. Ein riesiges Feuerwerk wurde auf der Südtribüne abgefackelt, minutenlang schossen die Raketen in die Luft, der Anpfiff verzögerte sich.

Hitzig war es aber letztlich nur auf den Rängen, auf dem Rasen blieb Bayern cool und besiegte den Drittligisten souverän mit 4:0. Die Tore erzielten Eric Maxim Choupo-Moting (9. Minute), Konrad Laimer (40.) und Frans Krätzig (45.+5) und – wer sonst – Mathys Tel (86.).
Bayern will in dieser Saison erstmals seit 2020 wieder ins Pokalfinale nach Berlin. Der Anfang ist gemacht.

Feuerwerk auf den Rängen: Die Münster-Fans zündeten reichlich Pyrotechnik.
Feuerwerk auf den Rängen: Die Münster-Fans zündeten reichlich Pyrotechnik. © IMAGO / osnapix

Trainer Thomas Tuchel rotiert fünfmal – der FC Bayern löst die Aufgabe souverän

"Ich denke, es war ein souveräner Auftritt von uns. Das ist insgesamt das Stichwort des Abends. Man muss das annehmen, es war unsere Aufgabe", sagte Leon Goretzka im ZDF. "Wir nehmen ganz viel Positives mit", sagte Münsters Trainer Sascha Hildmann – trotz der klaren Niederlage. Bayern-Trainer Thomas Tuchel wechselte im Vergleich zum 7:0 in der Liga gegen Bochum fünfmal durch – für Torhüter Sven Ulreich, der sich in München ausruhen durfte, stand erstmals überhaupt der israelische Keeper Daniel Peretz in der Startelf.

Und auch davor wurde mächtig getauscht, Tuchel hatte kaum eine Wahl. Dayot Upamecano (Adduktorenprobleme) musste genauso passen wie Thomas Müller (Adduktorenzerrung), Matthijs de Ligt (Schlag aufs Knie) und Min-Jae Kim (Schlag auf den Oberschenkel). Und so spielten plötzlich Noussair Mazraoui und Leon Goretzka in der Innenverteidigung.

Schockmoment für den FC Bayern: Serge Gnabry muss mit Verdacht auf Armbruch raus

Es klappte gut. Auch ohne den geschonten Harry Kane war Bayern dem Drittligisten von Beginn an deutlich überlegen. Serge Gnabry wurde in der 4. Minute von Preußen-Torhüter Johannes Schenk, dem Bayern-Leihspieler, zu Fall gebracht. Der Elfmeterpfiff blieb aus. Für Gnabry hatte der Unfall allerdings Folgen: Er musste mit Verdacht auf Unterarmbruch raus, Talent Krätzig kam für ihn rein (11.). Der nächste Patient der Münchner.

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Zuvor hatte Choupo-Moting nach Mathys Tels Flanke für das 1:0 gesorgt. Zweimal Jamal Musiala, Tel und Goretzka vergaben anschließend gute Chancen, dann köpfte Laimer nach herrlichem Goretzka-Pass zum 2:0 ein. Und Sekunden vor der Halbzeit erhöhte Krätzig auf 3:0  – die Entscheidung. In der zweiten Hälfte schoss Mathys Tel dann noch sein fast schon obligatorisches Tor – 4:0 (86.). Der Endstand.

Raphael Guerreiro gibt sein Pflichtspieldebüt für den FC Bayern

Zwischenzeitlich hatten die Bayern-Fans Tennisbälle auf den Platz geworfen und ein Banner hochgehalten. "Nein zum Supercup am Pokalwochenende", hieß die Botschaft an den DFB. Die ursprünglich für August angesetzte Partie in Münster war wegen des Supercups gegen RB Leipzig (0:3) verschoben worden.

Mit ihrem Tennisball-Protest sorgten die Bayern-Anhänger für eine Spielunterbrechung.
Mit ihrem Tennisball-Protest sorgten die Bayern-Anhänger für eine Spielunterbrechung. © IMAGO / Eibner

Und das war es dann auch an Aufregung an diesem Pokalabend in Münster, Bayern spielte den Sieg locker runter. Erfreulich: Neuzugang Raphael Guerreiro (nach Muskelbündelriss) kam noch zu seinem Pflichtspieldebüt.

Spannend wird nun sein, wie sich die Personallage bis zum Liga-Kracher bei RB Leipzig am Samstag entwickelt. Tuchel hofft, dass es zumindest in der Innenverteidigung wieder mehr Auswahl gibt mit Kim und Upamecano. Und im Winter wird Bayern dann personell nachlegen. "Wir diskutieren, wo wir Handlungsbedarf haben", sagte Sportdirektor Christoph Freund: "Es muss passen. Da werden wir die richtigen Lösungen finden."

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  • Südstern7 am 27.09.2023 14:10 Uhr / Bewertung:

    Trotz ... Fan-Protest: Der FC Bayern siegt

    Ja ja, manchmal hat man wirklich den Eindruck, dass "die Fans" mit allen Mitteln versuchen dem Verein zu schaden, statt ihn zu unterstützen. Als Bürgerschreck eignet sich diese Gruppierung aber schon längst nicht mehr. Höchstens als belächelte Sonderlinge. Schade eigentlich, die waren mal wirklich gut mit ihrem Engagement.

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