Trotz Barcelona-Gerüchten: Bayern plant weiter fest mit Pavard

München/Doha - Um 14.08 Uhr am Samstag war der Winterurlaub dann auch für Benjamin Pavard beendet. Der 26-jährige Franzose kam im dunkelblauen Shirt, kurzer rosa Hose und mit Baseballcap im Teamhotel Al Aziziyah in Doha an.
Von den starken Regenfällen und eher kühlen Temperaturen, die für die Region untypisch sind, hatte Pavard offenbar nichts mitbekommen. Aber schon am Sonntag lachte über Doha wieder die Sonne.
FC Bayern: Macht Benjamin Pavard bald den Abflug?
Pavard war natürlich eines der Gesprächsthemen zu Beginn des Bayern-Trainingslagers – schon lange bevor er überhaupt im Hotel eintraf. Der "Kicker" hatte berichtet, dass der Verteidiger womöglich schon bald für den FC Barcelona spielen könnte.
Pavard, der als Ersatzspieler Frankreichs eine enttäuschende WM in Katar erlebt hatte, prüfe gerade seinen Markt, das Management des Spielers habe bereits Kontakt mit den Katalanen aufgenommen, hieß es. Barcelona sei an einem Transfer im Sommer interessiert.
Macht Pavard also bald den Abflug? "Dass es Kontakt mit anderen Klubs gibt, ist für mich egal", sagte Bayerns Vorstandsboss Hasan Salihamidzic: "Wir haben Großes vor – und Pavard ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Ich glaube auch, dass er sich beim
FC Bayern sehr wohl fühlt, wie er das zu mir sagt. Wir werden versuchen, mit ihm zusammen Erfolg zu haben."
FCB-Verhältnis zu Pavard absolut intakt
2024 läuft der Vertrag des Abwehrmanns aus. Neben einem Wechsel im Sommer ist auch eine Verlängerung bei den Bayern möglich. Salihamidzic erklärte gegenüber der AZ, dass das Verhältnis zu Pavard absolut intakt sei. Man habe bereits Gespräche mit dem Management des Spielers geführt und werde diese vertiefen.
Auch der Fakt, dass sich Pavard öffentlich kritisch über seine Rolle bei Bayern äußerte, sei für ihn kein Drama, sagte Salihamidzic. Das bespreche man zwar grundsätzlich unter vier Augen, aber es sei auch nicht weiter schlimm.
Pavard will in der Innenverteidigung spielen
Hintergrund: Pavard würde gern in der Innenverteidigung spielen, dort ist Bayern aber sehr gut besetzt. Und nach der milden Herzbeutel-Entzündung von Noussair Mazraoui wird Pavard in den kommenden Wochen ohnehin dringend als Rechtsverteidiger gebraucht. Eine weitere Alternative ist Josip Stanisic.
Bei den ersten Trainingseinheiten hinterließ Pavard übrigens einen motivierten Eindruck. Am Samstagabend absolvierte er mit Co-Trainer Dino Toppmöller, seinem engsten Bayern-Vertrauten, noch Steigerungsläufe auf dem Platz, als die Kollegen schon im Kraftraum schufteten. Trainer Julian Nagelsmann versicherte am Sonntag: "Ich habe einen super Draht zu Pavard."
Von Abschiedsgedanken keine Spur, intern hat Pavard volle Rückendeckung. Trotz der Barcelona-Gerüchte bleibt also festzuhalten: Bayern plant weiter fest mit Pavard – womöglich auch über den Sommer und sogar über Vertragsende 2024 hinaus.