Triplegewinner vs. 70er Legenden: Der Vergleich

"Die besten Bayern aller Zeiten“ nennt Beckenbauer die Triple-Gewinner. Die AZ untersucht, was die aktuellen Helden mit den Legenden der 70er gemeinsam haben.
Patrick Strasser |
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NEUER, DIE KATZE VON BUER: Manuel Neuer (l.) stellte sich bei allen drei Titelfeiern als Partyschreck heraus, ob für ein Paulaner-Mädel, das er bierduschte oder für die Kollegen, die ihn unisono lobten: „Es war das Feierbiest, hielt es am längsten aus.“ Auf der Marienplatz-Sause gab er den Animateur für die Fans, wurde mit „Ma-nu-el“-Sprechchören gefeiert. Die Akklimatisierung des Schalkers (geboren im Stadtteil Buer) ist geschafft, sportlich steht er Sepp Maier (r.), der Katze von Anzing, in nichts nach – fehlt lediglich der Karl-Valentin-Humor.
Imago/dpa 6 NEUER, DIE KATZE VON BUER: Manuel Neuer (l.) stellte sich bei allen drei Titelfeiern als Partyschreck heraus, ob für ein Paulaner-Mädel, das er bierduschte oder für die Kollegen, die ihn unisono lobten: „Es war das Feierbiest, hielt es am längsten aus.“ Auf der Marienplatz-Sause gab er den Animateur für die Fans, wurde mit „Ma-nu-el“-Sprechchören gefeiert. Die Akklimatisierung des Schalkers (geboren im Stadtteil Buer) ist geschafft, sportlich steht er Sepp Maier (r.), der Katze von Anzing, in nichts nach – fehlt lediglich der Karl-Valentin-Humor.
KAISER SCHWEINSTEIGER: Natürlich stimmen die Positionen nicht ganz, aber Franz Beckenbauer (l.) war Spielgestalter und Führungsfigur. Der „Kaiser“ steht für die Erfolge der 70er, Schweinsteiger (r.), der Mittelfeld-Chef, wie kaum ein anderer der aktuellen Mannschaft für Wembley 2013. Den jungen Mann (erst 28) mit den grauen Schläfen rufen die Fans „Fußballgott“, da ist es bis zum Neuzeit-Kaiser auch nicht mehr weit.
Getty/Imago 6 KAISER SCHWEINSTEIGER: Natürlich stimmen die Positionen nicht ganz, aber Franz Beckenbauer (l.) war Spielgestalter und Führungsfigur. Der „Kaiser“ steht für die Erfolge der 70er, Schweinsteiger (r.), der Mittelfeld-Chef, wie kaum ein anderer der aktuellen Mannschaft für Wembley 2013. Den jungen Mann (erst 28) mit den grauen Schläfen rufen die Fans „Fußballgott“, da ist es bis zum Neuzeit-Kaiser auch nicht mehr weit.
BULLE MARTINEZ: Von der Statur ähneln sich Franz Roth (l.), der Mister Europacup, und Javi Martínez (r.) freilich nicht, aber ihre Aufgabengebiete. Aufräumen im Mittelfeld, Kraftfußball samt deftiger Grätsche, wenn nötig. Was der „Xaver“, so nennt ihn Schweinsteiger, dem Bullen voraushat, ist das exzellente Kopfballspiel.
Imago/Bongarts/Getty 6 BULLE MARTINEZ: Von der Statur ähneln sich Franz Roth (l.), der Mister Europacup, und Javi Martínez (r.) freilich nicht, aber ihre Aufgabengebiete. Aufräumen im Mittelfeld, Kraftfußball samt deftiger Grätsche, wenn nötig. Was der „Xaver“, so nennt ihn Schweinsteiger, dem Bullen voraushat, ist das exzellente Kopfballspiel.
KATSCHE BOATENG: Als Ausputzer und treuer Adjutant von Beckenbauer machte sich Hans-Georg Schwarzenbeck (l.) einen Namen. Rustikal war die Spielweise des Stoppers, immer unangenehm für den Gegner. Auch Jerome Boateng (r.) leistet Helferdienste – für Abwehrchef Dante. Nur: Boateng ist schneller als der Katsche damals und technisch stärker.
MinkoffAugenklick/dpa 6 KATSCHE BOATENG: Als Ausputzer und treuer Adjutant von Beckenbauer machte sich Hans-Georg Schwarzenbeck (l.) einen Namen. Rustikal war die Spielweise des Stoppers, immer unangenehm für den Gegner. Auch Jerome Boateng (r.) leistet Helferdienste – für Abwehrchef Dante. Nur: Boateng ist schneller als der Katsche damals und technisch stärker.
WIPF LAHM: Bernd Dürnberger, (l.) gerufen „Wipf“, war ein mannschaftsdienlicher Defensivspieler, der ohne zu murren die Seiten wechselte. Immer bescheiden, immer Teamplayer. Da ist die Parallele zu Philipp Lahm (r.), der sogar zum Kapitän der Triple-Helden wurde, ähnlich flexibel, aber technisch noch besser und torgefährlicher als Dürnberger.
RauchensteinerAugenklick/dpa 6 WIPF LAHM: Bernd Dürnberger, (l.) gerufen „Wipf“, war ein mannschaftsdienlicher Defensivspieler, der ohne zu murren die Seiten wechselte. Immer bescheiden, immer Teamplayer. Da ist die Parallele zu Philipp Lahm (r.), der sogar zum Kapitän der Triple-Helden wurde, ähnlich flexibel, aber technisch noch besser und torgefährlicher als Dürnberger.
BOMBER MÜLLER: Klar, es gibt nur einen Gerd Müller (r.), den legendären Torjäger. Doch Müller, heute noch Co-Trainer der Zweiten Mannschaft, schätzt seinen Nachfolger, drehte mit ihm Werbespots. Kleines dickes Müller war der Gerd, Thomas (l.) ist großes, schlaksiges Müller. Der Bomber 2013 geht weitere Wege, ist noch unberechenbarer.
Sampics/Picture Alliance 6 BOMBER MÜLLER: Klar, es gibt nur einen Gerd Müller (r.), den legendären Torjäger. Doch Müller, heute noch Co-Trainer der Zweiten Mannschaft, schätzt seinen Nachfolger, drehte mit ihm Werbespots. Kleines dickes Müller war der Gerd, Thomas (l.) ist großes, schlaksiges Müller. Der Bomber 2013 geht weitere Wege, ist noch unberechenbarer.

Die besten Bayern aller Zeiten“ nennt Beckenbauer die Triple-Gewinner. Die AZ untersucht, was die aktuellen Helden mit den Legenden der 70er gemeinsam haben.

München - Eine Woche ist vergangen seit dem Triple-Zieleinlauf des FC Bayern, die gekrönten Häupter längst im Urlaub oder noch für ihre Nationalteams im Einsatz. Wenn sie sich dann mal zurücklehnen, dann kommt das gute Gefühl: der Genuss. Es ist vollbracht. Und: Uns kann keiner mehr was. Niemand. Nie mehr.

Vor dem Pokalfinale in Berlin hatte Sportvorstand Matthias Sammer gesagt: „Die aktuellen Spieler werden immer mit den Granden des Vereins wie Franz Beckenbauer oder Uli Hoeneß konfrontiert – das piekst. Jetzt sind sie diejenigen, die einen Stempel draufdrücken können und sich aus der starken Tradition abheben können. Sie können an die Spitze treten.“ Sie sind oben, auf dem Gipfel.

Und nach dem 3:2 gegen Stuttgart folgte die Seligsprechung durch die Lichtgestalt persönlich. „Das sind die besten Bayern aller Zeiten“, sagte Franz Beckenbauer, der als Kapitän 1974 bis 1976 drei Mal hintereinander den Europapokal der Landesmeister gewann, „denn es hat ja noch keiner geschafft vorher, alle drei Titel zu gewinnen, also ist das die beste Mannschaft. Ich kann mich nicht erinnern, dass eine Saison einmal so gut gelaufen ist wie diese.“

Nun stehen sie drüber, die Lahms, Schweinsteigers, Müller, Ribérys, Neuers – über der Mannschaft „mit dem bisher größten Glorienschein des FC Bayern, den 70er Helden“, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sie nannte.

Die AZ hat den Vergleich nun mal anders aufgestellt (siehe obenstehende Bilderstrecke). Wo es früher hieß, was hat ein Neuer von Sepp Maier oder ein Müller vom anderen Müller, ist es nun Zeit, umzutaufen.

 

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