Treffer gegen die Färöer: Sabitzer übt Toreschießen bei Österreich - Hamann-Kritik

München/Tórshavn – Tunnel, Pfosten, drin! Beim FC Bayern drückt Neuzugang Marcel Sabitzer meist die Bank, in der Nationalmannschaft von Österreich zählt der 27-Jährige zum Stammpersonal – und durfte da am Samstag auch über einen eigenen Treffer jubeln.
Beim 2:0 gegen die Färöer Inseln in der WM-Qualifikation machte Sabitzer mit einem Flipper-Tor kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit (48.) den Sack zu. Nach einem Abpraller bekam er den Ball zentral vor der Strafraumkante und zog mit dem schwächeren linken Fuß trocken ab. Durch die Beine eines Abwehrspielers und den linken Innenpfosten fand der Ball den Weg ins Tor. Zuvor hatte sein Leipziger Ex-Kollege Konrad Laimer (26.) zum 1:0 getroffen.
Zu undiszipliniert? Haman kritisiert Sabitzer
Der im Sommer für 15 Millionen von RB Leipzig gewechselte Sabitzer wartet beim FC Bayern noch auf seinen ersten Startelfeinsatz. In acht Teileinsätzen in Liga und Champions League kommt er aktuell auf nur 169 Spielminuten.
Ex-Nationalspieler und TV-Experte Dietmar Hamann hatte zuletzt in einem Interview mit "Spox" und "Goal" den Wechsel kritisiert und kein allzu gutes Haar am 27-Jährigen gelassen. "Mir ist er zu undiszipliniert", sagte Hamann, und weiter: "Auf der Sechs ist er mir zu hitzköpfig, weil da braucht man jemanden, der Ruhe ausstrahlt."
Nagelsmann stellt Sabitzer mehr Spielzeit in Aussicht
Das etatmäßige Mittelfeld-Duo vor der Abwehr bilden in München Joshua Kimmich und Leon Goretzka, Coach Julian Nagelsmann stellte Sabitzer aber mehr Spielzeit in Aussicht. "Sabi ist ein herausragender Spieler, der seine Einsatzzeiten kriegen wird", sagte Nagelsmann, der Sabitzer selbst in Leipzig trainiert hat.
Sabitzer kenne seine Rolle und habe diese auch entsprechend angenommen. Er sei "nicht mit dem Selbstverständnis hierhergekommen, jedes Spiel von Beginn an zu machen oder einen der anderen beiden auf der Position sofort zu verdrängen".