Transfernews FC Bayern: Das denkt Uli Hoeneß über die "Granaten" Verratti und Sanchez

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat die Sprachregelung in der Diskussion um "Granaten"-Verpflichtungen neu definiert: "Wenn wir die Champions League gewinnen wollen, dann müssen wir uns strecken - aber nicht um jeden Preis."
München - Uli Hoeneß hat sich noch einmal dezidiert zur aktuellen Transferpolitik des FC Bayern geäußert. Der Klubpräsident erklärte in einem Interview mit dem US-Sender Fox Sports, man habe beim deutschen Rekordmeister die entsprechende Messlatte stets im Blick.
"Wir werden niemals 100 Millionen Euro für Marco Verratti zahlen, ebenso wenig 25 Millionen Euro für ein Jahresgehalt von Alexis Sanchez", sagte Hoeneß demnach. "Wenn wir die Champions League gewinnen wollen, dann müssen wir uns strecken - aber nicht um jeden Preis."
Gut gelaunt bei Sponsorentermin
Am Montag stellte Hoeneß zusammen mit Joe Kaeser, dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, einen Gedenkstein vor, der genau dort aufgestellt ist, wo zur Jahrhundertwende das Café Gisela stand, der Gründungsort des FC Bayern. Damals hatten elf Männer um den späteren ersten FCB-Vorsitzenden Franz John eine Versammlung des Münchner Turn-Verein (MTV) wutentbrannt verlassen, da der MTV ihr Vorhaben, am Ligabetrieb teilzunehmen, nicht unterstützte.
Die Fußballer siedelten ins Café Gisela über und gründeten am 27. Februar 1900 einen eigenen Verein. An der Ecke Wittelsbacherplatz/Kardinal-Döpfner-Straße in München äußerte sich der Präsident des FC Bayern zu vielen aktuellen Themen des Klubs.
"Sind vor einem Umbruch"
So sei Joshua Kimmich "ein prima Beispiel dafür, dass man auch mal Geduld haben und einem jungen Spieler die Chance geben muss", wird Hoeneß auf der FCB-Homepage zitiert. Er sei sehr glücklich, "dass Carlo Ancelotti gesagt hat, dass er fest vorhat, Joshua auf der rechten Verteidigerposition zu integrieren". Und: "Mit diesem Selbstvertrauen ist er auch in diesen Confed Cup gegangen. Und das Ergebnis haben wir alle gesehen."
Über Corentin Tolisso habe er sich sehr genau erkundigt: "Ich neige dazu, nicht immer die etablierten Namen zu kaufen, die 60, 70, 80 Millionen Euro kosten und möglicherweise auch schon 26, 27, 28, 29 Jahre alt sind, sondern auch mal etwas zu probieren. Einen 22-Jährigen mit einem guten Leumund zu verpflichten, halte ich für eine sehr vernünftige Entscheidung."
Im Falle des Neuzugangs Sebastian Rudy ist Hoeneß überzeugt, dass der Ex-Hoffenheimer "einer derjenigen ist, bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis am Ende sehr für den Spieler spricht".
In Sache Saisonziel hält sich der 65-Jährige zurück: "Wenn wir deutscher Meister werden, bin ich schon sehr zufrieden. Wir sind vor einem Umbruch. Dass wir mittelfristig, wenn dieser Umbruch vollzogen ist, wieder darangehen werden, mehr als einen Titel zu gewinnen, liegt in der Natur der Sache."
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