Torhüterfrage beim FC Bayern: Sven Ulreich, Yann Sommer – oder Mister X

München - Sprechen wollte Sven Ulreich (34) während des Trainingslagers in Doha nicht. Der Torhüter des FC Bayern blockte alle Nachfragen zu seiner Situation ab – und konzentrierte sich stattdessen aufs Sportliche. Genau so also, wie Ulreich immer agiert, seit er 2015 vom VfB Stuttgart nach München gewechselt ist. Nur steht er jetzt eben besonders im Fokus.
Wenn sich in den Tagen bis zum Bundesliga-Auftakt kommenden Freitag bei RB Leipzig nichts mehr tut, wird Ulreich Stammkeeper Manuel Neuer (36) ersetzen. In der Saison 2017/18 hatte Ulreich Neuer schon einmal über einen längeren Zeitraum vertreten – sehr erfolgreich. Und auch in dieser Saison überzeugte Ulreich in den Partien, in denen er anstelle von Neuer im Tor stand. "Wir alle vertrauen ihm voll", sagte Joshua Kimmich: "Trotzdem ist es ja keine Frage, dass wir noch einen Torhüter brauchen."
Überrascht der FC Bayern auf der Torhüterposition?
Trainer Julian Nagelsmann sieht es genauso. "Ulle hat es im Trainingslager gut gemacht, aber trotzdem haben wir die Pflicht, noch einen Torwart zu holen, egal ob er dann Nummer eins oder zwei ist", erklärte der Coach: "Wir haben junge Talente, aber es wäre eine komplexe Situation, sie im Fall eines Ausfalls von Ulle ohne Erfahrung in der Bundesliga reinzuwerfen – gerade in der zweiten Saisonhälfte, wenn es um alles geht."
Ersatztorwart hinter Ulreich wäre aktuell der unerfahrene Johannes Schenk (19). Als dritter Schlussmann war der 18 Jahre alte Tom Ritzy Hülsmann mit in Doha. Ein zu hohes Risiko. Daher ist Bayern weiter an Gladbachs Yann Sommer (34) dran, doch bei der Ablöse liegen beide Klubs aber ein paar Millionen Euro auseinander. Gladbach sucht bislang vergeblich nach einem Sommer-Ersatz.
Wie zu hören ist, soll es zudem eine dritte Option geben, einen mysteriösen Mister X, den die Münchner auf ihrer Torhüterliste haben. Gibt es bis zum Transferschluss Ende Januar eine Überraschung?