Torflaute beendet: Bayern nach 2:1 in Freiburg wieder auf Kurs

Der FC Bayern gewinnt im Breisgau dank einer abgeklärten Mannschaftsleistung, eines Tores von Thomas Müller und Freiburger Schützenhilfe. Luca Toni und Mark van Bommel feiern ihr Comeback in der Startelf.
von  Abendzeitung
Thomas Müller (Mitte) traf in Freiburg erneut.
Thomas Müller (Mitte) traf in Freiburg erneut. © firo/augenklick

Der FC Bayern gewinnt im Breisgau dank einer abgeklärten Mannschaftsleistung, eines Tores von Thomas Müller und Freiburger Schützenhilfe. Luca Toni und Mark van Bommel feiern ihr Comeback in der Startelf.

Der FC Bayern trifft wieder. Nach drei Spielen ohne Sieg und Tor gewannen die Münchener am Samstag in der Fußball- Bundesliga mit 2:1 (1:0) beim SC Freiburg. Die Treffer erzielten Thomas Müller (42. Minute), Du-Ri Cha (68.) per Eigentor und Freiburgs Stefan Reisinger (90.+1), aber mindestens genauso im Blickpunkt standen Mark van Bommel und Luca Toni. Der Kapitän feierte zwei Monate nach einem Zehbruch sein Comeback. Und der Stürmer aus Italien stand nach überstandener Achillessehnen-Verletzung zum ersten Mal in dieser Saison in der Startformation.

Insbesondere van Bommel war ein Gewinn für die Bayern. Er gab im zentralen Mittelfeld gewohnt lautstarke Anweisungen, gewann wichtige Zweikämpfe und verteilte klug die Bälle. Durch seine Rückkehr besaß der deutsche Rekordmeister wieder ein Kraftzentrum. Mit van Bommel und Toni aber ohne die verletzten Flügelstürmer Ivica Olic, Franck Ribery und Arjen Robben kehrte Trainer Louis van Gaal zum 4-4-2- System mit Mittelfeld-Raute zurück. Müller spielte hinter den beiden Spitzen Miroslav Klose und Toni, Nationalstürmer Mario Gomez saß erneut nur auf der Bank.

Gomez wieder draußen

Diese Umstellung tat den Bayern gut. Freiburg begann zwar deutlich griffiger und drängte sie in den ersten zehn Minuten weit zurück. Danach kontrollierten die Münchener aber mühelos das Spiel. Es war ihnen anzumerken, dass sie sich angesichts des Acht-Punkt-Rückstands auf Platz eins stark unter Erfolgsdruck gesetzt hatten. „Unsere Tabellensitutaion ist ja noch nicht so gut, deswegen fällt es leichter, sich auf so ein Spiel zu konzentrieren“, hatte Bastian Schweinsteiger im Vorfeld gesagt. Der Sieg in Freiburg soll der Auftakt einer Aufholjagd sein.

Van Gaals Vorstellungen vom perfekten Fußball setzten die Bayern aber auch am Samstag nur in Ansätzen um. Das Passspiel, das ihm so wichtig ist, sah phasenweise gut und kontrolliert aus. Selbst auf rutschigem Rasen ließen seine Spieler den Ball bisweilen minutenlang durch die eigenen Reihen laufen. Das Ganze war aber zumeist mehr brotlos in die Breite angelegt statt zielstrebig in die Spitze, Torchancen gab es in dieser Partie kaum. Müllers Siegtor entsprang einem Abstauber, nachdem Freiburgs Torwart Simon Pouplin zuvor zweimal gegen Klose und Toni gerettet hatte. Das 2:0 war ein Eigentor von Cha. Ansonsten wurde der Titelfavorit nur durch Schweinsteiger (11.), Müller (28.) und Toni (59.) gefährlich.

Der SC Freiburg hatte mit Reisingers spätem Anschluss und zwei Gelegenheiten durch Julian Schuster (7.) und Mohamadou Idrissou (28.) noch weniger zu bieten. Lediglich in den ersten zehn Minuten beider Halbzeiten spielte der Aufsteiger mutig nach vorn. Ansonsten erstickte sein Spiel an vielen unnötigen Fehlpässen und den langen Münchener Ballstaffetten. Trainer Robin Dutt hatte den verletzten Tommy Bechmann überraschend dadurch ersetzt, dass er den defensiven Mittelfeldspieler Schuster in den Sturm stellte. Es spielte mit zunehmender Dauer aber kaum eine Rolle, wer diese Position einnahm. Die Freiburger brachten ihren Angriff kaum ins Spiel. (dpa)

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