Topwert: Kein europäischer Verein erzielte höheren Gewinn als der FC Bayern

München - Betrachtet man die Fußballvereine in Europa aus wirtschaftlicher Sicht, dann ist der FC Bayern das Nonplusultra. Im vergangenen Jahrzehnt erzielte kein Verein in Europa einen höheren Gewinn, als der deutsche Rekordmeister. Dies geht aus Zahlen des "Football Benchmark Club Finance & Operations Tool" hervor, welche vom "kicker" ausgewertet wurden.
Kein Verein erzielte mehr Gewinn als der FC Bayern
Demnach fuhr der FC Bayern von 2011/2012 bis zur Saison 2020/21 kumuliert einen Gewinn von 362,3 Millionen Euro vor Steuer ein. Ein wenig überraschend ist der Verein auf Platz 2, den hat Real Madrid mit einem Gewinn vor Steuer von 353,7 Millionen Euro inne. Auf Platz 3 liegt Tottenham Hotspurs (314,4 Millionen Euro), der Premier-League-Klub ist aber aufgrund seines extrem teuren Stadions (Baukosten ca. 1,15 Mrd. Euro) verschuldet.
Auch Ajax Amsterdam (237,4 Mio. Euro) und Benfica Lissabon (122,6 Mio. Euro) konnten im besagten Zeitraum einen dreistelligen Millionengewinn vor Steuern einfahren. Diesen wirtschaftlichen Erfolg haben die beiden Vereine ihrer geschickten Transferpolitik zu verdanken.
Benfica Lissabon mit Transferplus von über 500 Millionen Euro
So erzielte der portugiesische Spitzenklub zwischen 2011 und 2022 ein Transferplus von sensationellen 531,3 Mio. Euro (Transfers ohne Boni). Die Niederländer nahmen durch Transfers 300,8 Mio. mehr ein, als sie ausgaben. Dies belegen die Zahlen des "International Centre for Sports Studies" CIES in Neuchatel, im Auftrag des "kicker".
Das größte Transferminus in Europa muss Manchester United schultern, welches rund eine Milliarden Euro beträgt. Trotz dieser gigantischen Summe konnte die "Red Devils" dennoch zwischen 2011/2012 und 2020/21einen Gewinn vor Steuer von 168,4 Mio, Euro erwirtschaften.
Manchester City macht fast eine Milliarde Euro Minus
Den größten Verlust im Zeitraum der berechneten zehn Jahre fuhr Manchester City ein. Bei den "Skyblues" steht für diesen Zeitraum ein Minus von 977 Millionen Euro zu Buche, welches zu großen Teilen auf immensen Transferausgaben und sehr hohen Gehaltszahlungen basiert. Mit einem Minus von 998,1 Millionen Euro auf dem Transfermarkt, liest sich die Verkaufsbilanz der "Citizens" nur ein klitzekleines bisschen besser als die des Stadtrivalen.
Mit einem Transferminus von 917,7 Millionen Euro bewegt sich nur noch Paris Saint-Germain in diesen unwirtschaftlichen Sphären. Mit dem katarischen Staatsfond als Eigentümer dürfte dieses wirtschaftliche Missmanagement allerdings niemandem in der französischen Hauptstadt schlaflose Nächte bereiten.
Und auch bei Manchester City, welches von der Herrscherfamilie Abi Dhabis mit Geld zugeschüttet wird, dürften, ob des gigantischen Finanzloches Angstschweißperlen auf der Stirn eher Mangelware sein.