Tom Bischof verschärft den Konkurrenzkampf: Was das für das FC-Bayern-Mittelfeld bedeutet

München - Na geht doch, FC Bayern! Lange mussten die Fans auf die erste Nachricht vom Verhandlungstisch warten, jetzt ist sie da. Nein, noch haben Jamala Musiala, Alphonso Davies und Joshua Kimmich, die drei momentan dringlichsten Personalien auf dem Tisch von Sportvorstand Max Eberl, ihre Verträge nicht verlängert. Dafür steht nun der erste Sommerneuzugang fest: Tom Bischof wechselt zur neuen Saison von der TSG Hoffenheim an die Isar.
Ein Investment in die Zukunft – und ein kluger Deal, schließlich kommt der Mittelfeld-Youngster, 2024 ausgezeichnet mit der Fritz-Walter-Medaille für das größte deutsche Talent des U19-Jahrgangs, ablösefrei zum Rekordmeister.
FC Bayern von Bischof begeistert: "Eines der größten deutschen Talente"
Der 19 Jahre alte Franke war schon länger im Blickfeld der Münchner und gilt, wie Sportdirektor Christoph Freund erklärt, als "eines der größten deutschen Talente, das auch international bereits Interesse auf sich zieht." Überzeugen von den Qualitäten des gebürtigen Amorbachers (bei Aschaffenburg) konnten sich die Bayern-Bosse übrigens erst letzte Woche beim Hoffenheimer Gastspiel in der Allianz Arena. Dass die TSG dort mit 0:5 abgewatscht wurde, konnte allerdings auch Bischof (ausgewechselt in der 63. Minute) nicht verhindern.
Die Abreibung scheint den U20-Nationalspieler jedoch nicht nachhaltig verstört zu haben – eher war es schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf, das was ihn ab kommenden Sommer in München erwartet: Konkurrenzkampf pur, bei dem der U20-Nationalspieler wohl oder übel auch die ein oder andere Niederlage einkalkulieren muss.
Tom Bischof verschärft den Konkurrenzkampf auf der Sechs beim FC Bayern
Denn Bischofs Lieblingsposition ist einer der umkämpftesten im kompletten Bayern-Ensemble. Im zentralen Mittelfeld ringen überaus prominente Namen um Spielzeit und den Stammplatz neben Sechser Joshua Kimmich.
In erster Linie natürlich Leon Goretzka, der im Sommer schon abgeschrieben war und sich mit Fleiß und starken Leistungen wie seinem Doppelpack zuletzt beim 3:2 gegen Wolfsburg nun seinen Stammplatz zurückerobert hat. Dass sich die Bayern weiterhin vom 29-Jährigen trennen wollen – auch um damit Platz zu schaffen für Bischof –, scheint angesichts der Lobeshymne von Trainer Vincent Kompany auf "Musterprofi" Goretzka im Moment nicht sehr wahrscheinlich.
Bischof wagt den Schritt zum FC Bayern trotz Kimmich, Goretzka, Pavlovic und Co.
Und selbst wenn - auch ohne Goretzka wäre die Konkurrenz für Bischof noch groß genug. Aleksandar Pavlovic (21) wurde auf genau dieser Position im Mittelfeld zu einem der Shootingstars des vergangenen Jahres. Und auch die Routiniers Konrad Laimer (27) und Raphael Guerreiro (31) wurden dort schon eingesetzt.
Dass Bischof trotz dieser namhaften Konkurrenz den Schritt nach München wagt, spricht für sein schon recht Mia-san-Mia-haftes Selbstbewusstsein, das ja an der Säbener Straße grundsätzlich nie schaden kann.