Timoschtschuk: „Hauptsache, die Kinder sind okay“

Bleibt Timoschtschuk – oder nicht? Ukrainer sorgt sich zunächst vor allem um seine Familie
MÜNCHEN Letztes Heimspiel ist gleich Blumenzeit. Samt Tränen bei Uli Hoeneß. Vor einem Jahr wurde Schadensbegrenzungscoach Jupp Heynckes rührend verabschiedet. Auch die Spieler, die den FC Bayern verlassen, bekommen warme Worte, Extra-Applaus sowie Blumen.
Diesmal gab’s nichts. Erstens, weil die Saison noch bis zum 22. Mai läuft und zweitens, weil noch keine Entscheidung gefallen ist. Weder bei Torhüter Michael Rensing noch Ersatzmann Andreas Görlitz (ihre Verträge werden nicht verlängert), auch nicht bei Hamit Altintop (Kontrakt endet, Zukunft unklar) sowie bei Christian Lell, Miroslav Klose und Anatolij Timoschtschuk, die noch bestehende Verträge über das Saisonende hinaus haben. Doch plant Trainer van Gaal wirklich mit Ihnen?
Timoschtschuk (31), der nie an van Bommel und Schweinsteiger vorbeikam und wohl auch in der kommenden Saison nur Lückenbüßer wäre, will sich zunächst auf seine Familie konzentrieren. „Die Hauptsache ist, dass meine Frau (Nadiya, d.Red.) und die Kinder okay sind und das alles gut wird.“ Im sechsten Monat ihrer ersten Schwangerschaft war bei seiner Frau letzten Montag die Fruchtblase geplatzt, die Zwillinge (zwei Mädchen) wurden per Not-OP geholt, liegen im Brutkasten. Timoschtschuk zur AZ: „Ich bin froh über den Titel, aber nicht, dass ich so selten gespielt habe. Nach der Saison will ich in Ruhe mit den Bossen über meine Zukunft sprechen. Wir müssen sehen.“
Klingt nach Abschied. Vor allem, wenn Leihgabe Andreas Ottl – ebenfalls Spezialist im defensiven Mittelfeld – im Sommer vom 1. FC Nürnberg zurückgeholt wird.
ps