Tiger in Reihe zwei

Hermann Gerland hat im Trainer-Team vonLouis van Gaal einem neuen holländischen Kollegen Platz gemacht. Doch als Degradierung will er das nicht verstanden wissen.
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Wer hat das Steuer in der Hand? Hermann Gerland, hier noch mit seinem Spezialschuh, den er wegen eines Achillessehnenrisses trug.
dpa Wer hat das Steuer in der Hand? Hermann Gerland, hier noch mit seinem Spezialschuh, den er wegen eines Achillessehnenrisses trug.

Hermann Gerland hat im Trainer-Team vonLouis van Gaal einem neuen holländischen Kollegen Platz gemacht. Doch als Degradierung will er das nicht verstanden wissen.

MÜNCHEN Den Spezialschuh ist Hermann Gerland endlich los. Nur noch ein ganz leichtes Humpeln erinnert an die Achillessehnenverletzung, die sich der Coach der Bayern-Amateure im Urlaub beim Fußball-Tennis zugezogen hatte.

Für Trainingsbeobachter ist Gerlands Genesung auch ein bisschen schade: Es war ein Erlebnis, dem 56-Jährigen in den letzten Wochen dabei zuzusehen, wenn er seine Jungs von einem Golfwagen aus mit einer Krücke in der Hand dirigierte.

Doch auch ohne Krücken und Spezialschuh ist Gerland wieder in seinem Element. Seit er die Amateure wieder von Mehmet Scholl übernommen hat, brüllt der Tiger endlich wieder. Letzte Saison, als er nur Louis van Gaals Co-Trainer war, hatte Gerland sich ja ziemlich zurückgehalten und sich im Wesentlichen damit befasst, beim Training die Hütchen aufzustellen und im Spiel die Profis zu Einwechslungen herbeizurufen.

Das macht in Zukunft Marcel Bout, van Gaals neuer Co-Trainer und die zweite Neuverpflichtung im Trainerteam neben dem neuen Torwarttrainer Frans Hoek. Gerland behält zwar, wie van Gaal betont, sein Büro im Trakt der Profis und bleibt in van Gaals Trainerstab, doch viel zu tun hat er bei den Profis nicht mehr. Er betreut vor allem wieder die Amateure und soll als Schnittstelle dienen zwischen Profi- und Amateurbereich.

Man könnte sagen, Gerland wurde degradiert. Seine Amateure müssen sogar im gleichen System spielen wie die Profis. Befehl von oben. Zudem muss Gerland seinem Chef van Gaal die Trainingspläne der Amateure vorlegen.

Doch allein das Wort „Degradierung“ macht Gerland böse. „Es war nie mein Plan, bei den Profis zu arbeiten“, sagt er, „ich war vorher glücklich mit meiner Aufgabe bei den Amateuren und ich bin auch jetzt glücklich“. Und: „Ich stimme mich mit dem Cheftrainer ab. Aber wenn mir im Training etwas nicht gefällt, dann entscheide ich, wie viele Runden die Jungs extra laufen“, sagt er grinsend. Gerland weiß, dass van Gaal nur wenig von Laufeinheiten hält. Aber ein bisschen Anarchie muss sein. fil

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