Tiger Gerland, der (Stur-)Kopf des Tages
MÜNCHEN - Sie nennen ihn Tiger. Weil er – tatsächlich – so gut fauchen kann. Wer Herrmann Gerland (54) einmal an der Seitenlinie erlebt hat, wenn ein Spieler seiner Mannschaft nicht das gemacht hat, was er von ihm verlangt hat, bekam die ganze Wucht der Wut zu spüren.
Sie nennen ihn Tiger. Weil er – tatsächlich – so gut fauchen kann. Wer Herrmann Gerland (54) einmal an der Seitenlinie erlebt hat, wenn ein Spieler seiner Mannschaft nicht das gemacht hat, was er von ihm verlangt hat, bekam die ganze Wucht der Wut zu spüren. Ribéry und seinen Kollegen wird es ab morgen nicht anders ergehen, wenn Gerland an der Seite von Jupp Heynckes das Kommando bei den Profis übernimmt.
Gerland ist ein kauziger, stets ehrlicher, direkter Zeitgenosse. Seine Art der Ansprache war für so manchen Bayern-Jungstar, den er formte (Kuffour, Hamann, Babbel, Lahm), gewöhnungsbedürftig. Knallhart einem jungen Kerl die Meinung sagen, ihn knallhart trainieren zu lassen – das ist das Erfolgsgeheimnis des gebürtigen Bochumers. Gerland, ein Charakterkopf, ein Arbeiter. Der Charme hat. Wenn einer einem Spieler droht, sagt er: „Du kriegst was zwischen deine Ohren!" Und er versteht auch eine Menge Spaß – er braucht ja auch einen Gegenpol zu der Adrenalinausschüttung bei seinen Wutanfällen. Zum Beispiel seinen Bauernhof in Ostwestfalen, auf dem er Pferde züchten lässt, die ähnlich stur sind wie er selbst.
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