Thomas Müllers Warten auf das erste Mal bei einer EM

Thomas Müller wartet weiter auf sein erstes EM-Tor. Für das Achtelfinale gegen England ist der Bayern-Star wieder fit. "Ich bleibe auf der Jagd."
Patrick Strasser |
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Will gegen England sein erstes EM-Tor schießen: Thomas Müller.
Will gegen England sein erstes EM-Tor schießen: Thomas Müller. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto

München - So schnell kann's gehen. Im Rahmen einer Autogrammstunde für rund 300 Kinder von Vereinen und Schulen aus der Region um Herzogenaurach wollte ein junger Fan von Kai Havertz wissen, wer denn Europameister werde.

Müller verteilt scherzhaft Startelf-Plätz

Als der Star des FC Chelsea mit "Deutschland" antwortete, verkündete Mitspieler Thomas Müller gewohnt spontan und schlagfertig: "Jawoll Kai, du hast dich fürs Team qualifiziert." Weil Bundestrainer Joachim Löw am Samstag nicht anwesend war, verteilte also Müller, laut Havertz scherzhaft "unser dritter Co-Trainer", die Startelf-Plätze.

Eintrag im Goldenen Buch von Herzogenaurach

Für die Anhänger gab's im Adi-Dassler-Stadion Aufkleber, Schlüsselanhänger und andere Fanartikel, auch Selfies und ein kurzer Plausch mit Manuel Neuer und Co. waren unter strikter Einhaltung der Corona-Regeln möglich.

Die Spieler und DFB-Direktor Oliver Bierhoff durften sich ins Goldene Buch von Herzogenaurach eintragen.

Müllers Verletzung spielt wohl keine Rolle mehr

Müller war bester Laune. Die Kapselverletzung aus dem 4:2 gegen Portugal, wegen der der 31-Jährige beim 2:2 nur als Joker von der Bank reinkommen konnte, ist überwunden.

"In der ein oder anderen Situation spüre ich es noch, aber es ist nicht so, dass mich die Kapsel noch behindert", sagte der Offensivallrounder: "Ich bin erfahren genug, gut damit umgehen zu können. Wir können das auf jeden Fall ad acta legen. Ich bin überzeugt, dass es für das Achtelfinale gegen Gastgeber England am Dienstag keine Problematik darstellt."

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Der Premieren-Treffer soll her

Bundestrainer Joachim Löw kann ihn also aufstellen. "Ich gehe davon aus, dass ich ihm das Go geben kann", meinte Müller in der ARD und fügte schmunzelnd hinzu: "Wenn er will, kann er mich aufstellen."

Wird er. Bei seinem ersten Auftritt im DFB-Trikot im Wembleystadion ("Das Stadion habe ich noch in guter Erinnerung, weil ich dort 2013 meinen ersten Champions-League-Titel gewonnen habe") will er etwas Einmaliges schaffen: seinen Premieren-Treffer bei einer EM. 14 Mal probiert, 14 Mal ist nichts passiert.

Ob es am Dienstag (18 Uhr, live in der ARD und bei MagentaTV sowie im AZ-Liveticker) nun endlich Zoom macht? "Ich würde sicher gerne mein erstes EM-Tor schießen, aber das ist nicht Tagesordnungspunkt Nummer eins", sagte Müller, "wichtig ist, dass wir gewinnen und weiterkommen. Ich bleibe weiter auf der Jagd, aber wenn ich weniger Scorerpunkte habe, kann ich trotzdem gut schlafen."

Torschützenkönig der WM 2010

Stammspieler war der Oberbayer sowohl bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine (fünf Spiele) als auch vier Jahre später in Frankreich. Beide Male kam für das DFB-Team das Aus im Halbfinale, beide Male ohne Müller-Tor.

Der Kontrast: Bei der WM 2010 in Südafrika, als sein Stern nach der ersten Profi-Saison beim FC Bayern raketenmäßig aufging, wurde er sensationell Torschützenkönig - mit fünf Treffern, inklusive des Doppelpacks beim 4:1 im Achtelfinale gegen England.

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Ebenfalls fünf müllerte er auch beim WM-Triumph 2014 in Brasilien aufs persönliche Torekonto. Macht zehn Buden in 16 Partien - dem gegenüber steht bei 14 EM-Spielen weiterhin die Null. Also: Gelingt nun sein "erstes Mal"?

Zielstrebigkeit und Kreativität sollen es richten

Für sich und seine Mannschaft forderte er mit Blick auf Dienstag: "Wir müssen mehr Zielstrebigkeit und Kreativität in unser Spiel nach vorne einbauen." Zugleich warnte er davor: "Wenn wir nur zwei, drei Chancen bekommen, dann musst du eine machen oder mit einem 0:0 in die Verlängerung gehen. Ein Spiel knapp zu gewinnen, ist keine Schande."

Für Müller ist entscheidend, "dass wir kein Tor kassieren". Womit sich die Chance erhöhen, dass es auch ohne seine Zugabe was wird...

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3 Kommentare
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  • rosa kuntz am 29.06.2021 15:41 Uhr / Bewertung:

    Wie kann man solchen Hass ausschütten über einem so erfolgreichen und sowohl für den FC Bayern als auch die NM (wie man aktuell sehen kann) wichtigen Spieler. Welch trauriges humorloses Leben muss man selbst haben, um da nicht mitlachen zu können. Wären alle Spieler immer so fokussiert und mit Einsatz bei der Sache, hätten die Ergebnisse schon anders ausgesehen, sie nur aktuell Spiel gegen Ungarn, das von den dann eingewechselten Spielern, darunter auch Müller gedreht wurde.

  • Kaiser Jannick am 29.06.2021 23:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von rosa kuntz

    Es geht hier nicht um Erfolge im Verein oder in der NM aus der Prinzregentenzeit, sondern nur um die letzten Auftritte des TM in der NM. Die zitierten 6 Spiele waren allesamt im Durchschnitt weit unter dem, was man von einem selbsternannten Führungsspieler erwarten kann und muss. Die pseudowitzigen "Clownereien" am Mikro oder bei Tik-Tok sind eher der Abteilung "Peinlichkeiten" zu zu ordnen, wie einem gestandenen Nationalspieler. TM sollte sich einfach darauf konzentrieren, sich öffentlich zurück zu nehmen und dafür auf dem Platz optimal und nicht nur ein bisschen zu performen. Insofern hat meine, nicht nur meine, Meinung nichts mit "Hass" zu tun, sondern nur mit den objektiven Fakten ohne rote Vereinsbrille.

  • Kaiser Jannick am 28.06.2021 17:07 Uhr / Bewertung:

    Wenn sich Herr Müller in der Nationalmannschaft auch mal kontinuierlich mit Leistung, anstatt mit selbstgefälligen bis peinlichen Sprüchen/Aktionen vor jeder Kamera und vor jedwedem Mikro hervortun würde, könnte man seine Sucht, sich permanent pseudo-witzig in der Vordergrund drängen zu müssen, vielleicht noch irgendwie ertragen. Aber das, was er vor allem bei der WM 2018 mit seinen seinen berühmten Sternstunden "nicht-geleistet" hat, ist allen ohne rote Brille noch bestens im Gedächtnis. Und auch aktuell hat er in keinem der drei Spiele auch nur ansatzweise bewiesen, dass er ein Führungsspieler wäre und dass es zwingend nötig war, ihn und Hummels zurück zu holen. Und nur als Mikro- und/oder Video-Kasperl mit peinlichen Pseudo-Witzchen taugt er auch nicht, denn er versucht halt dauernd, den Maier Sepp zu kopieren, schafft das aber niemals, weil der Sepp authentisch war und nicht so aufgesetzt krankhaft "spaßig", desweiteren nicht permanent, sondern situativ, siehe "Entenfangen"/WM74.

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