Thomas Müllers Vertrag: "Statement vom Verein und mir"

Thomas Müller hat keinen Gedanken daran verschwendet, den FC Bayern zu verlassen. "Es macht Spaß, da Fußball zu spielen und es läuft auch für mich persönlich gut", sagt der Nationalspieler.  
von  ps
Entspannter Journalisten-Talk: Thomas Müller in Doha.
Entspannter Journalisten-Talk: Thomas Müller in Doha. © dpa

Thomas Müller hat keinen Gedanken daran verschwendet, den FC Bayern zu verlassen. "Es macht Spaß, da Fußball zu spielen und es läuft auch für mich persönlich gut", sagt der Nationalspieler.

Doha - Für Thomas Müller war die langfristige Vertragsverlängerung beim FC Bayern "ein logischer Schritt. Ich bin hier mehr als nur verwurzelt und es zeigt, dass der FC Bayern etwas Besonderes ist und wir uns nicht fürchten müssen, dass das TV-Geld aus England den Verein ins Wanken bringt", sagte der Nationalspieler am Rande des Trainingslagers in Doha/Katar.

Kurz vor Weihnachten hatte sich Müller ebenso wie Jerome Boateng und Javi Martinez bis 2021 an die Münchner gebunden. Gründe, über einen Weggang nachzudenken, hatte es für ihn ohnehin nicht gegeben.

Thomas Müller absolvierte am Montag ein reduziertes Programm, machte nicht die komplette Trainingseinheit auf dem "Aspire"-Gelände mit. Nach dem Mittagessen sprach der Offensivspieler in einer Presserunde über...

...seine Pause:

"Am Nachmittag trainiere ich wieder mit. Ich habe am Vormittag ausgesetzt. Wenn's mal zwickt oder sinnvoll ist, eine Pause zu machen. Wenn man mal aussetzt, kann das wieder helfen."

...die Länge des Trainingslagers:

"Die Zeit hier ist relativ schnell vergangen. Man merkt, dass man Zeit hat, an seinem Körper zu arbeiten und sich zu pflegen. Wir trainieren immer gut und intensiv, aber nicht maßlos, dass es uns den Stopsel raushaut. Es geht ja darum, dass wir am 22. Januar beim HSV ein gutes Spiel machen. Ich denke, wir sind auf dem besten Weg."

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...die Bayern-Performance in der Hinrunde:

"Wir haben einen guten Eindruck hinterlassen, eine gute Ausgangsposition geschaffen, also unsere Ziele für den Winter alle erreicht. Auch die Verletzten haben wir durch den Top-Kader super aufgefangen. Mit einer Leistung und Ausbeute bin ich nicht unzufrieden, das setzt mich auch immer für die nächsten Halbjahre unter Druck. (lacht) Es hat sich ganz gut für mich angefühlt. Ich werde mich nicht wehren, wenn es Richtung 20 Tore geht."

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...seine Rolle, mehr Verantwortung zu übernehmen:

"Ich versuche, die Lücke, die Basti hinterlassen hat, ähnlich zu bestreiten. Ich versuche, ein Spieler zu sein, der auch außerhalb des Platzes für die Mannschaft da ist. Ich bin nicht dazu da, jedem zu gefallen. (lacht) Obwohl es mir nicht immer gelingt." (lacht noch mehr).“

...eine Zukunft als Kapitän:

"Es ist nicht mein Hauptziel, die Binde zu tragen und Kapitän zu sein. Da gibt es immer viele Spieler in so einem großen Kader. In der Rolle, in der ich jetzt bin, sehe ich mich auch im nächsten Jahr. Ein bisschen flachsen schadet nie, man muss aber auch konzentriert bleiben."

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...die bayerische Komponente im Kader:

"Man muss sich einen gewissen Kern beibehalten. Aber man kann ja nicht sicher sein, dass ständig neue Talente herauskommen, die aus Bayern oder Süddeutschland oder ganz Deutschland sind. Als ich eingestiegen bin bei Bayern, hat man sich noch über das Erreichen eines Champions-League-Halbfinals gefreut. Heutzutage gehört das zum Pflichtprogramm, ist fast schon eine Selbstverständlichkeit."

 

 

...seine Vertragsverlängerung bis 2021:

"Es war ein Statement vom Verein und mir, dass wir uns miteinander wohlfühlen und gemeinsam große Ziele haben. Es war auch ein Zeichen mit dem Bleiben von Jérôme, Javi und Xabi. Wir zeigen damit, dass der FC Bayern dem Ganzen stand halten kann. Einige Vereine haben sicher Kampf um Spieler, wenn englische Vereine künftig mehr bieten. Aber die Vorzüge des FC Bayern sind ja auch: die Geschichte, die Spielkultur, die Infrastruktur und das Umfeld."

...die Ziele für 2016:

"Mit Bayern wollen wir eine gute Rückrunde spielen und nach den Titeln greifen – mal sehen, was übrig bleibt. Am besten alles. Die EM habe ich noch nicht im Kopf, das ist noch zu weit weg, obwohl es dann sehr schnell geht."

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...die Frage, ob Pep Guardiola nun eine 'Lame Duck' sei:

"Die Situation ist nicht schädlich. Es kann ganz gut sein, dass es uns hilft, weil jeder weiß: bis dahin und dann endet die Reise. Jeder haut sich rein. Ich hoffe, dass es wiederholbar ist, dass es wieder in die Richtung geht, in die es mit Jupp Heynckes ging."

...die Weltfußballerwahl in Zürich am Montagabend:

"Cristiano Ronaldo und Messi stehen schon noch eine Stufe über den anderen, vor allem auch was die Tor-Quote betrifft. Ich habe ja erst in dieser Hinrunde begonnen, auch mit ganz guten Quoten aufzuwarten. Es ist schon gerechtfertigt, dass zwei aus den besten Dreien aus Barcelona kommen, weil sie ja das Triple gewonnen haben."

...den Achtelfinal-Gegner Juventus Turin:

"Ich freue mich drauf. Die Stimmung dort war bombastisch, obwohl es nicht das größte Stadion ist. Aber wir haben dort gute Erfahrungen gemacht. Das Duell hat Prestige und Flair, ist für ein Achtelfinale fast schon ein zu heißes Spiel."

...die Tatsache, dass er fast nie verletzt ist:

"Als Kind musste ich hin und wieder genäht werden und als ich dann zu den Profis kam, hatte ich ein paar Muskelverletzungen. Es ist auch Selbstschutz dabei, wenn der Gegenspieler mit Karacho ankommt, muss man rechtzeitig abspringen, damit er dich in der Luft erwischt und du dann, wenn du abgeräumt wirst, auf seinem Körper wie auf einer Welle mitschwimmst. Es wird nur eng, wenn du stehen bleibst und er dich dann erwischt."

Patrick Strasser

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