Thomas Müller weckt den FC Bayern nach erneuter Niederlage auf: "Müssen aufstehen"

München - Während sich Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen (56) und Thomas Tuchel (50) nach der 2:3-Klatsche gegen den VfL Bochum den Fragen der Journalisten in der Mixed-Zone des Ruhrstadions stellten, herrschte gähnende Leere bei den Bayern-Spielern. Kein einziger der Mannen, die zuvor die dritte Niederlage in Folge kassierten, wollte sich zum jüngsten Negativlauf äußern. Nicht einmal Fanliebling und Führungsspieler Thomas Müller (34).
FC Bayern: Thomas Müller findet klare Worte nach Bochum-Niederlage
Doch mittlerweile hat sich der Urbayer zu Wort gemeldet. Auf seinem Instagram-Account schrieb Müller: "Eine Woche zum Vergessen. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden." Ähnliche Worte, wie sie zuvor auch Dreesen fand. "Da gibt es ein Wort, das sollte ich in meiner Funktion nicht sagen. Das wäre das Treffendste. Und wenn ich es höflich sage, dann heißt es: 'Ich hab schon bessere Wochen erlebt'." Dennoch will Dreesen vorerst an Tuchel als Trainer des FC Bayern festhalten. Damit will der 56-Jährige wohl zumindest vorübergehend ein Zeichen setzen, dass die Bayern-Familie auch in schlechten Zeiten zusammensteht.
Für Zusammenhalt warb auch Müller, der dem Spiel gegen die galligen Bochumer nicht seinen Stempel aufdrücken konnte. "Wir müssen aufstehen, auch wenn es momentan schwer erscheint", so der Routinier. Bereits nach der Niederlage bei Lazio Rom (0:1) zeigte sich der 34-Jährige kämpferisch: "Ich bleibe bewusst selbstbewusst. Klar, wir haben Probleme, das lässt sich nicht wegdiskutieren, trotzdem kann es im Fußball ganz schnell gehen."
FC Bayern hat harte Wochen vor sich
Im selben Atemzug betonte Müller: "Wir arbeiten jeden Tag daran, den Bock umzustoßen. Ihr braucht nicht erwarten, dass wir uns selbst zerfleischen. Wir stehen zusammen." Zwar konnten die Münchner diesen Bock in Bochum nicht umstoßen, doch gerade deshalb wird es in den kommenden Tagen Zusammenhalt brauchen, um zurück auf die Siegerstraße zu finden. Denn sein Trainer hat die Meisterschaft trotz der acht Punkte Rückstand auf Bayer Leverkusen noch nicht aufgegeben. "Der Meisterkampf ist erst entschieden, wenn er rechnerisch entschieden ist. Solange es nicht durch ist, ist es nicht durch", so Tuchel.
Doch einfacher wird das Programm des FC Bayern in den kommenden Wochen nicht. Am Samstag steht in der Allianz Arena zunächst das Topspiel gegen RB Leipzig an (Hinspiel 2:2). Anschließend müssen die Münchner zum aktuellen Tabellenachten aus Freiburg. Ein Spiel, das sich in den vergangenen Jahren immer wieder als schwere Aufgabe herausgestellte. Um das Anti-Triple nicht perfekt zu machen, müssen die Tuchel-Bayern nur wenige Tage später das Königsklassenrückspiel gegen Lazio für sich entscheiden.