Thomas Müller sozial: Auch die anderen dürfen spielen

München - Es ist die 68. Minute: Mario Götze hat soeben das 2:0 für den FC Bayern im Gruppenspiel der Champions League gegen den AS Rom erzielt. Bayern-Trainer Pep Guardiola geht von der Auswechselbank Richtung Ecke der Coaching Zone, ruft den sich warmlaufenden Thomas Müller herbei. Guardiola spricht kurz mit Müller, tätschelt ihm den Hinterkopf. Müller zuckt kurz mit den Schultern, zieht einen Schmollmund und lacht kurz. Dann verschwindet er auf der Bank.
Wie die Unterhaltung wohl gelaufen ist? Nicht, dass die AZ einen Lippenleser beauftragt hat, aber wir stellen es uns so vor: Pep: „Thomas, hast Du Lust zu spielen?“ - Müller: „Ach Trainer, wir führen doch eh schon 2:0. Heute mal nicht...“
Alaba beim Bayern-Doc: Tut's weh? - "Ja!"
Nach dem Spiel nahm Müller dann Stellung zur Unterhaltung. „Ganz so war es dann nicht“, sagte der Weltmeister zu oben genannten Szenario. „Aber beim Stand von 2:0 kann auch mal ein anderer spielen.“ Statt Müller setzte Guardiola wenig später Sebastian Rode ein, der damit sein Champions-League-Debüt feiern durfte.
Ob er denn am Samstag in Frankfurt – sollte das Spiel denn trotz des Lokführer-Streiks ausgetragen werden – spielen möchte? „Ich will immer“, sagte Müller. Nur am Mittwochabend dann wohl doch nicht unbedingt.