Thomas Müller: So cool reagierte er auf den Flitzer
München - Ein Flitzer hatte sich trotz verschärfter Sicherheitsvorkehrungen in der Allianz Arena Zugang aufs Spielfeld verschafft, stürmte ungehindert auf Müller zu und umarmte den Stürmer. Müller, der den Terror von Paris mit der deutschen Nationalmannschaft hautnah miterlebt hatte, reagierte überraschend cool. "Ich habe nicht an die Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit gedacht", sagte er, "ich bin kein Typ, der von der Angst verfolgt wird."
Die Gelassenheit eines unbekümmerten Instinktfußballers.
Dieselben Eigenschaften verhalfen Müller in der 34. Minute zur wichtigen Führung. Nach einem Eckball und der Kopfballverlängerung von Medhi Benatia schaltete er am schnellsten und köpfelte ein - der Weg zum 2:0 (2:0)-Erfolg war geebnet. Müller erreichte damit schon nach 14 Spielen seine bisherige Saisonbestmarke. In den vergangenen drei Spielzeiten sowie 2009/10 hatte er zwischen 28 und 34 Spiele für 13 Treffer benötigt. "Jetzt hat er ja seinen Rekord eingestellt. Ich hoffe nur, er stellt seine Spielweise jetzt nicht ein", witzelte Kapitän Philipp Lahm.
Huldvoller fiel das Lob von Sportvorstand Matthias Sammer aus. "Thomas verkörpert alles, was den FC Bayern auszeichnet: Selbstbewusstsein, Lockerheit, Bescheidenheit, Demut. Und er ist absolut leistungsfähig", sagte er, "er ist eine absolute Identifikationsfigur, ein absolutes Juwel und nicht zu ersetzen." Weder für die Rekord-Bayern, noch für die deutsche Nationalmannschaft. Auch, weil der 26-Jährige selbst in brenzligen Situationen immer cool bleibt.