Thomas Müller Interview: Nervende Gegner, verrückter Pep, Ancelotti

München - Nur noch wenige Stunden, dann rollt der Ball in der Bundesliga wieder. Mit dem Heimspiel gegen Bremen wollen die Bayern den ersten Schritt zur Meisterschaft machen. Für die Bayern wäre es die fünfte in Folge, die 26. insgesamt. Kann man sich da für den Liga-Alltag überhaupt noch richtig motivieren? Natürlich, meint Thomas Müller im Interview mit der Bild-Zeitung: "Es nervt einen einfach, wenn jemand vor einem steht. Man will die anderen hinter sich lassen. Und dieses Streben hat dann hoffentlich die Folge, dass man am Ende einen schönen Vormittag auf dem Rathausbalkon verbringt."
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Dabei geht Müller davon aus, dass der Titelkampf in der Liga alles andere als ein Spaziergang wird: Wolfsburg hat sich mit Gomez gut verstärkt und Dauer-Rivale Dortmund mehrere erfolgversprechende Transfers gemacht. "Es ist nicht damit zu rechnen, dass sie jetzt wegbrechen", sagt Müller und verweist auf den bärenstarken Auftritt des BVB im Supercup.
Müller: "Pep war positiv verrückt"
Über seinen neuen Trainer Carlo Ancelotti ist Thomas Müller voll des Lobes. Die Arbeit mit ihm sei durchweg angenehm, allerdings gab es ja auch "noch nicht viele Gründe, ungemütlich zu werden". Immerhin scheint die bayerische Integration des Italieners gut voranzuschreiten, Brezn schmecken ihm hervorragend. "Jetzt braucht er nur noch Weißwürste und ein kleines Weißbier, dann hammas", prophezeit Müller.
Auch über Ancelottis Vorgänger sprach Müller kurz mit den Bild-Reportern: "Pep war schon so ein bisschen in seiner eigenen Welt, weil er den ganzen Tag überlegte: Wie kann ich den Spieler in einer Spielsituation noch zwei, drei Meter verschieben, um eine perfekte Lösung zu finden? Das war positiv verrückt."
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Ebenfalls etwas verrückt: Robert Lewandowski sucht noch einen Partner, mit dem der Torschützenkönig der vergangenen Saison auf die Anzahl seiner Tore in der kommenden Saison wetten kann. Thomas Müller will sich da lieber raushalten, um nicht in einen Interessenskonflikt zu geraten: "Im Zweifelsfall dürfte ich ihm dann ja irgendwann nicht mehr auflegen, um nicht zu verlieren." Aber dass Lewy eh wieder einen nach dem anderen versenkt, steht für Müller ohnehin fest.