Thiago: Seine starke Premiere für den FC Bayern
Mönchengladbach - Thiago Alcantara hat bei seinem ersten Auftritt für Fußball-Rekordmeister Bayern München eindrucksvoll gezeigt, warum er der Wunschspieler von Pep Guardiola sehr dankbar, dass sie diese Gelegenheit genutzt haben“, sagte der Star-Trainer nach dem Debüt des spanischen U21-Europameisters im Trikot des Triple-Gewinners.
Im Halbfinale des Telekom-Cups in Mönchengladbach gegen Ligarivale Hamburger SV (4:0) zog Thiago am Samstag als einziger defensiver Mittelfeldspieler die Fäden vor der Abwehr. Der 22-Jährige hatte starke Momente in der Balleroberung, bewies ein gutes Auge und glänzte mit tollen Zuspielen. „Man kann erkennen, was er für großartige Fähigkeiten hat“, sagte der stets kritische Münchner Sportvorstand Matthias Sammer anerkennend.
Der sechstteuerste Transfer der Bundesliga-Geschichte (25 Millionen Euro) scheint sich schon nach wenigen Tagen integriert zu haben. Als Thiago in der 48. Minute ausgewechselt wurde, gab es eine herzliche Umarmung von Arjen Robben. Auf seinem Weg Richtung Bank applaudierten ihm dann sogar einige gegnerische Fans im Borussia-Park.
Thiago, der beim Champions-League-Sieger einen Vertrag bis 2017 unterschrieben hat, machte einen zufriedenen Eindruck. In München („eine wunderbare Herausforderung“) will er zu einem absoluten Führungsspieler reifen. Er habe eine große Persönlichkeit und keine Angst, so Guardiola über seinen Landsmann.
Aber nicht nur sein Trainer gibt Thiago ein Gefühl von Heimat. Vor dem Halbfinale plauderte Thiago in den Katakomben noch entspannt mit dem Gladbacher Alvaro Dominguez, der nun schon seine zweite Saison in der Bundesliga verbringt. Dass sich Thiago schnell an seine neue sportliche Heimat gewöhnt, erwartet auch Sammer. „Wir kennen ihn perfekt, ich erwarte, dass er versucht, sich zu integrieren“, sagte der Europameister und Europas Fußballer des Jahres von 1996.
Thiago hat mit seinem ersten Auftritt jedenfalls schon bewiesen, dass er sich von Anfang an einen Stammplatz erkämpfen will. In Bastian Schweinsteige. „Wir müssen ihn noch integrieren“, ergänzte Schweinsteiger, betonte aber: „Ich glaube, das geht recht schnell.“
Daran zweifelt nach Thiago Debüt niemand.