Super League: Uefa-Insider verteidigt FC Bayern und Rummenigge

München - "Es war eine Drohung, aber nicht von Bayern München, sondern von Real Madrid. Und zwar eine schwere. Man benutzte da Worte, die ich nicht wiederholen möchte."
Erklärte Michael van Praag, Mitglied der Klubkommission der Uefa, im Interview mit dem "Kicker". Das Thema: die höchst umstrittene, angeblich von mehreren europäischen Topklubs angedachte Super League. Der "Spiegel" hatte jüngst von Plänen für eine Superliga berichtet, wonach 16 Topklubs eine Absichtserklärung dafür unterzeichnen sollten - darunter der FC Bayern und Borussia Dortmund aus der Bundesliga.
FC Bayern dementierte entschieden
Eine solche Super League würde privatwirtschaftlich nur von den Klubs betrieben werden und wohl die Champions League des europäischen Fußballverbandes Uefa ersetzen, hieß es weiter. Der deutsche Rekordmeister aus München dementierte umgehend und entschieden - und erhält nun Unterstützung von van Praag, seines Zeichens Vorsitzender des Königlich Niederländischen Fußballbundes KNVB.
"Anfang 2016 sprachen einige große Klubs mit einer amerikanischen Firma über einen eigenen Wettbewerb in Europa und Amerika", erzählte der Uefa-Funktionär dem "Kicker" weiter: "Worum es mir geht: Nicht der FC Bayern war führend, sondern Real Madrid und an zweiter Stelle Juventus. Sie sagten der Uefa: 'Wir können so viel verdienen, dass wir das machen - es sei denn, die Champions League wird für uns interessanter.' Es sollte um 250 Millionen pro Verein gehen."