Stoppelkamp im AZ-Interview: Bei einer Klatsche keine Wiesn!

Neu-Paderborner und Sensations-Torschütze Moritz Stoppelkamp spricht im AZ-Interview über seinen Rekord-Treffer, das Spiel gegen die Bayern und seinen Ex-Club.
Matthias Eicher |
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Der Held des Tages gegen Hannover: Moritz Stoppelkamp schoss ein Tor aus 82 Metern Entfernung. Jetzt warten die Bayern.
imago Der Held des Tages gegen Hannover: Moritz Stoppelkamp schoss ein Tor aus 82 Metern Entfernung. Jetzt warten die Bayern.

AZ: Herr Stoppelkamp, Sie sind momentan bestimmt ein gefragter Mann. Wie oft haben Sie die Geschichte von Ihrem Traumtor aus rund 83 Metern schon erzählt?

MORITZ STOPPELKAMP: Ach, schon so einige Male. Ich hab' irgendwann aufgehört zu zählen. Auf jeden Fall hat alles perfekt gepasst: Ich habe gesehen, dass der Torwart Ron-Robert Zieler mit nach vorne ging und dachte, ich knalle einfach mal drauf. Dann hat er gesessen.

Sie hatten ja gesagt, dass Sie gar nicht wussten, dass Sie so weit schießen können. Schon mal den Wadendurchmesser gemessen oder andere versteckte Talente, die es noch zu entdecken gilt?

(lacht) Nicht dass ich wüsste. Vielleicht tauchen ja noch welche auf. Nein, meine Wadl habe ich noch nie gemessen. Aber um weit schießen zu können, kommt es ja nicht nur darauf an, oder?

Lesen Sie hier: Der FC Bayern und der SC Paderborn im Vergleich

Stimmt. Durch ihren Treffer und vor allem den Sieg dürfte ihre Brust aber ein bisschen breiter geworden sein...

Ja, klar! Wir haben uns noch mehr Selbstvertrauen geholt. Aber wir haben auch davor schon an uns geglaubt: Wenn man die Spiele gegen Hamburg, Köln und Hannover sieht, haben wir dort verdient unsere Punkte geholt. Eigentlich waren wir auch gegen Mainz besser, haben kurz vor Schlusspfiff aber noch den Ausgleich kassiert. Das war bitter. Aber wir wollen uns nicht beschweren.

Und jetzt kommen Sie als Tabellenführer zu den Bayern. Hätte man vor der Saison darauf gewettet, wäre es eine gewagte Prognose gewesen.

Damit konnte man natürlich nicht rechnen. Aber die Ergebnisse spiegeln unsere harte Arbeit wider, das war kein Glück. Da ist etwas gewachsen in Paderborn: Jeder ist hungrig, das Trainer-Team genauso wie wir. Jeder Spieler will Meter machen und springt für den anderen in die Bresche. Jeder hat Bock auf das Abenteuer Bundesliga – für den Klassenerhalt. Wir kommen aber nicht zum Trikottausch nach München!

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Geht jetzt auch was gegen die Bayern? Für ihre Verhältnisse haben sie ja noch etwas Probleme und sind „nur“ Vierter.

Ich bin Realist genug, um zu wissen: Wenn sie Normalform erreichen, wird es schwer. Und zwar für jeden Gegner der Welt. Da brauchen wir nicht großkotzig zu werden. Und der HSV, der gegen die Bayern ein Unentschieden erkämpft hat, ist auch keine Kirmes-Truppe.

Manuel Neuer ist für seine Ausflüge aus dem Tor bekannt, siehe gegen den HSV. Da müssten Sie nach Ihrem Sensationstor ja besonders auf einen Fehler von ihm lauern...

Klar, wenn sich die Möglichkeit bietet, aber das ist situativ bedingt. Neuer ist der beste Torwart der Welt, er wird uns da nicht viel anbieten. Aber wenn, dann dürfen auch gerne meine Kollegen.

Für Sie persönlich ist das Spiel gegen die Bayern auch eine Rückkehr nach München, Sie standen letzten Jahr noch beim TSV 1860 unter Vertrag. Ein komisches Gefühl, in der Allianz Arena ein Auswärtsspiel zu haben?

Ich spiele ja nicht direkt gegen Sechzig, das wäre mich für nochmal was anderes. Aber es ist schön, wieder in der Allianz Arena auflaufen zu dürfen. Das wird bestimmt etwas komisch sein. Mit meinem Kumpel Adi (Daniel Adlung, Anm. d. Red.) kann ich mich leider nicht treffen, weil die Löwen selber ein Auswärtsspiel haben.

Verfolgen Sie die Spiele der momentan weniger erfolgreichen Ex-Kollegen noch?

Selbstverständlich, zumindest wenn ich die Zeit dazu habe. Ich weiß, dass das Umfeld bei 1860 schwierig ist. Jetzt sind viele neue Spieler da, ein neuer Trainer und eine neue Philosophie. Man sollte den Löwen Zeit geben, sie haben einen guten Kader.

Und wenn Sie mit Paderborn schon einmal in München sind: Geht's nach dem Duell mit den Bayern auf die Wiesn?

Ich weiß nicht genau, ob dafür nach dem Spiel überhaupt Zeit bleibt. Wir sind auch nicht gekommen, um auf die Wiesn zu gehen. Wenn wir eine Klatsche kriegen, dann wollen wir dort auch sicher nicht hin. Wenn nicht, kucken wir mal...

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