Stoiber exklusiv zum Bundesliga-Restart: Es kehrt ein Stück Normalität ins Leben zurück
München - Der Ball rollt bald wieder: Die 1. und die 2. Bundesliga dürfen ab Mitte Mai ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen. Nach den Ministerpräsidenten hatte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel die Freigabe für die Fortsetzung der im März ausgesetzten Saison erteilt.
Dr. Edmund Stoiber äußerte sich gegenüber der Abendzeitung (Donnerstag) zum von vielen so sehr ersehnten Wiederbeginn. "Als Fußballfan, aber auch als Bürger unseres Landes freue ich mich sehr, dass der Ball nach über zweimonatiger Zwangspause in der Bundesliga wieder rollen kann. Für viele kehrt damit ein weiteres Stück Normalität in ihr Leben zurück."
Edmund Stoiber: Fußball als Unternehmen kann so überleben
Der Fußball gehöre einfach zum Rhythmus unserer Gesellschaft dazu, "nicht nur für die Fußballfans". Wichtig sei zudem, dass die Bundesliga "als großes wirtschaftliches Unternehmen" überleben könne. "Ohne die Geisterspiele würde die Bundesliga in ihrer Vielfalt abgewickelt", so Stoiber.
Für den 78-Jährigen steht allerdings fest, dass der Fußball mit Blick auf die Geisterspiele nicht der Fußball sein könne, wie wir alle ihn kennen: "Fußball lebt von den intensiven Emotionen der Spieler und der Fans auf den Rängen, von Euphorie und Trauer. Das wird in dieser neuen Normalität fehlen und ist eine große Herausforderung für den Fußball."
Bundesliga spielt weiter: Merkel ohne jeden Pathos
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die erlösende Nachricht für den deutschen Profifußball am Mittwoch fast beiläufig geäußert. Man habe beim Politik-Gipfel mit den Ministerpräsidenten auch über die 1. und 2. Bundesliga gesprochen, "die den Spielbetrieb ab der zweiten Maihälfte wieder führen darf", sagte die Bundeskanzlerin nach der rund viereinhalbstündigen Video-Schalte ohne viel Pathos.
Damit dürfte der Ball in der 1. und 2. Bundesliga schon am Wochenende vom 15. bis 17. Mai wieder rollen - neun Wochen nach der Aussetzung der Saison wegen der Corona-Krise. "Wir wissen auch, dass das sehr kontrovers ist. Ich halte diesen Kompromiss für mehr als vertretbar", sagte Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder.
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