"Stinksauer": Bochum-Torwart Riemann wettert nach Bayern-Klatsche

Sieben Gegentore in der Allianz Arena: Verständlich, dass Bochum-Torwart Manuel Riemann nach dem Spiel alles andere als begeistert war.
von  AZ/SID
Bochum-Torwart Manuel Riemann in der Allianz Arena.
Bochum-Torwart Manuel Riemann in der Allianz Arena. © firo/Augenklick

München - Manuel Riemann parierte einmal, zweimal, dreimal – doch beim vierten Schuss war der tapfere Bochumer Torwart schließlich machtlos. Das unglückliche siebte Gegentor durch Eric-Maxim Choupo-Moting (79.) fasste den rabenschwarzen Tag für Riemann und den VfL gut zusammen.

"Stinksauer", war der Keeper nach der höchsten Niederlage in der Bochumer Bundesliga-Geschichte. Und zwar so sehr, dass er sich im ersten Interview nach dem 0:7 (0:4) beim FC Bayern sogar im Ergebnis irrte. "Wenn du es dem Gegner so einfach machst, kriegst du halt acht Stück", schimpfte der 33-Jährige bei "Sky". Der letzte Münchner Treffer durch Thomas Müller (87.) war wegen Abseits aber zurückgenommen worden.

Für Riemann ein schwacher Trost. Als "unglaublich bitter" empfand er die Pleite, "fürchterlich" nannte sie Vorstandschef Hans-Peter Villis. Trainer Thomas Reis klagte über die "Naivität" des Bundesliga-Rückkehrers. "Wir haben Lehrgeld bezahlt", sagte er, "das tut sehr, sehr weh."

Reis: "Sind überzeugt davon, dass wir die Klasse halten werden"

Nach der bisher höchsten Niederlage, einem 1:7 im September 1994 in Gladbach, stieg der VfL am Saisonende ab. Davon wollte Reis nichts wissen. "Wir müssen den Spott ertragen, aber wir werden nicht mit dem Sack über dem Kopf rumlaufen", sagte er.

Schon gegen den VfB Stuttgart am Sonntag werde es anders laufen, versprach Reis. "Wir sind überzeugt davon, dass wir andere Spiele gewinnen und die Klasse halten werden", assistierte Villis. Riemann dagegen war nicht so leicht zu besänftigen. "Zwei, drei Tage", gab er zu, werde er schon "zu knabbern haben" an diesem düsteren Nachmittag.

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