Steuerhinterziehung: Ex-Star vom FC Bayern Xabi Alonso droht Gefängnis

Wegen der Verdachts der Steuerhinterziehung drohen dem ehemaligen Bayern-Star Xabi Alonso bis zu acht Jahre Haft. Das berichten spanischen Medien.
von  AZ/SID
Xabi Alonso spielte bis Sommer 2017 beim FC Bayern.
Xabi Alonso spielte bis Sommer 2017 beim FC Bayern. © Andreas Gebert/dpa

Madrid - Dem ehemaligen spanischen Fußball-Weltmeister Xabi Alonso drohen laut Medienberichten in Spanien wegen Steuerhinterziehung acht Jahre Gefängnis. Seit drei Jahren laufen bereits Ermittlungen gegen den Ex-Profi von Bayern München, der zu den großen Stars der Furia Roja in den Glanzjahren 2008 bis 2012 zählte.

Xabi Alonso mit Briefkastenfirma auf Madeira

Angeblich hat der heute 36-Jährige seine Einkünfte aus dem Verkauf von Bildrechten als Profi nicht entsprechend deklariert. Offenbar wurden die Untersuchungen gegen Alonso in diesem Fall wieder aufgenommen. Von 2009 bis 2014 spielte er bei Real Madrid, wechselte dann nach München und spielte bis 2017 für den FC Bayern.

Laut Darstellung von El Confidencial haben die Ermittler nun sogar so viel belastendes Material gefunden, dass der ehemalige Bundesliga-Profi sogar ins Gefängnis wandern soll. Angeblich hat Alonso über eine Briefkastenfirma auf Madeira seine Einkünfte am spanischen Fiskus vorbeigeschleust. Im vergangenen Sommer hatte der Mittelfeldspieler seine Karriere beendet.

Steuerhinterziehung: Auch Ronaldo und Messi involviert?

Es geht offenbar um Einnahmen von umgerechnet rund fünf Millionen Euro aus Bildrechten zwischen 2010 und 2012. Auch gegen die Superstars Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Lionel Messi (FC Barcelona) wurde in der Vergangenheit wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in Spanien ermittelt.

Messi und sein Vater Jorge haben nach Auffassung des Gerichts über Scheinfirmen in Belize, Großbritannien, der Schweiz und Uruguay zwischen 2007 und 2009 Steuern in Höhe von insgesamt 4,16 Millionen Euro hinterzogen. Messi junior wurde in erster Instanz zu einer 21-monatigen Haftstrafe verurteilt, die er allerdings nicht antreten musste.

Auch gegen Ronaldo ermitteln die spanischen Steuerfahnder wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Über mehrere Jahre hinweg soll der Torjäger mittels Modells durch Briefkastenfirmen im Ausland seine Abgaben auf rechtswidrige Weise verringert haben.

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