Steuerfahnder half Uli Hoeneß

Wie die missglückte Selbstanzeige des Bayern-Präsidenten laut "Süddeutscher Zeitung" zustande kam  
von  az

Wie die missglückte Selbstanzeige des Bayern-Präsidenten laut "Süddeutscher Zeitung" zustande kam

MÜNCHEN - Ausgerechnet ein Steuerfahnder soll Uli Hoeneß dabei geholfen haben, die missglückten Selbstanzeige vom Januar zu stellen. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung.

Uli Hoeneß soll sich hilfesuchend an den Bekannten gewandt haben, der lange Sachgebietsleiter bei der Steuerfahndung München gearbeitet habe, inzwischen aber in Altersteilzeit sei, schreibt die „SZ“. Richtiggehend pensioniert war der Mann aber wohl nicht. Dennoch hat er laut „SZ“ seine Hilfe für Hoeneß nicht seiner Behörde gemeldet haben.

Der Steuerfahnder soll inzwischen von der Staatsanwaltschaft vernommen worden sein – und dabei ausgesagt haben, Hoeneß habe bereits im Dezember eine Selbstanzeige abgeben wollen.

Auch darüber, wie Hoeneß die Selbstanzeige stellte, verbreitet die „SZ“ eine neue Version: Am 15. Januar habe der Bayern-Präsident einen Anruf von der Vontobel-Bank erhalten haben. Die Bank habe ihn über die Recherchen eines „Stern“-Reporters informiert – der fragte in Zusammenhang mit einem Konto nach einer deutschen Sportgröße, aber nicht nach Hoeneß.

Noch am selben Tag, schreibt die „SZ“, habe sich Hoeneß mit seinem Steuerberater und dem Steuerfahnder getroffen, um Kriegsrat zu halten. Am nächsten Tag sei er mit seinem Steuerberater nach Zürich geflogen, um die Unterlagen für die Selbstanzeige abzuholen. Die blieben in Zürich – am Abend hätten Hoeneß, sein Steuerberater, der Steuerfahnder und ein Anwalt dennoch die Selbstanzeige in Bad Wiessee formuliert. Am nächsten Tag wurde sie eingereicht – mit den bekannten Folgen.

 

 

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