Stefan Effenberg fordert hartes Durchgreifen gegen Maulwürfe beim FC Bayern

München - Es sind unruhige Zeiten beim deutschen Rekordmeister: Beim FC Bayern dringen ungewöhnlich viele Interna nach außen, Niko Kovac hat große Mühe, die Unruhe im Team einzudämmen. Stefan Effenberg hat dazu eine klare Meinung. (Lesen Sie hier: Das sagt Ottmar Hitzfeld vor dem Liga-Gipfel)
Im Gespräch mit "Sportbuzzer" betonte der Ex-Nationalspieler vor dem Bundesliga-Gipfel zwischen Borussia Dortmund und den Münchnern (Samstag, 18.30 Uhr Sky und im AZ-Liveticker), dass das Problem in erster Linie mit den unzufriedenen Spielern zu tun habe.
"Solche Spieler erkennen, dass sie nicht mehr drei, vier Jahre vor sich haben. Dennoch haben sie aufgrund der Vergangenheit den Anspruch zu spielen und vergessen dabei leider, dass die Vergangenheit aktuell nichts mehr zählt", so der 50-Jährige. (Lesen Sie hier: Rückzug - Hoeneß sucht den Hoeneß)
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Effenberg springt Bayern-Coach Kovac zur Seite
Und "Effe" wüsste auch genau, was zu tun wäre, sollte der Verein die Maulwürfe - die bewusst Interna in die Öffentlichkeit tragen - ausmachen: "Sollte es tatsächlich einen oder mehrere Maulwürfe geben, wäre das katastrophal für die Mannschaft. Ich würde bei solchen Spielern - egal bei welchem Klub - knallhart durchgreifen und sie rausschmeißen. Das ist ein absolutes No-Go."
Zugleich bricht Effenberg eine Lanze für den in die Kritik geratenen Niko Kovac: Der Trainer mache nicht viel falsch. "Man muss aus meiner Sicht auch mal an die Spieler appellieren. Wenn ein Spieler mal nicht an seine Leistungsgrenze kommt, okay. Aber wenn es fünf, sechs sind, wird es auch für Bayern schwer", sagt der frühere Kapitän der Münchner.
Trotz der vielen Verletzten im Bayern-Kader stecke immer noch genügend Qualität in der Mannschaft. "Ist wirklich jeder bereit, ans Limit zu gehen? Ist der ein oder andere Spieler zu alt?", fragt sich Effenberg daher.