Statt Schale: Geld, Kanonen und Pokale

Die Meisterschaft ist abgehakt, doch für den FC Bayern gibt es noch einiges zu holen.
MÜNCHEN Die Meisterschaft ist weg. Lichtjahre entfernt. Da ist man sich einig beim Rekordmeister – vom Ehrenpräsidenten über den Sportdirektor und den Trainer bis zum Mannschaftskapitän. So ernüchternd und rekordverdächtig das auch ist zu diesem Zeitpunkt. Aber angesichts von 17 Punkten Rückstand 19 Spieltage vor Schluss werden die Meisterträume wohl solche bleiben. Was tun mit der angebrochenen Saison? Neue Ziele suchen! Es gibt ja noch so viel zu gewinnen. Eine Übersicht:
Pokale für die Sammlung
Was außer Louis van Gaal keiner erwähnt: Der erste Pott ist längst gewonnen. Mit einem federleichten 2:0 gegen Schalke holte sich der FC Bayern Anfang August den Super-Cup. Das ist ja nicht nichts. Hinzu kommen könnte nach zehn Jahren mal wieder der Champions-League-Pokal sowie der nach 15 Finalsiegen fast schon als Dauergabe anzusehende DFB-Pokal.
Torjägerkanonen
Da besteht Nachholbedarf. Seit den Zeiten von Gerd Müller und Karl-Heinz Rummenigge trug der Bundesliga-Torschützenkönig eher selten ein Bayern-Trikot: seit Roland Wohlfarth vor 20 Jahren nur zwei Mal (Giovane Elber 2003, Luca Toni 2008). Höchste Zeit, dass Mario Gomez Abhilfe schafft. Und wenn er gerade dabei ist, kann er die Champions-League-Torjägerkrone auch noch einsacken. Mit sechs Treffern kann derzeit nur Samuel Eto’o mithalten.
Geld
Kann man immer gebrauchen. Besonders viel wird in der Königsklasse verteilt. Für jedes der sechs Gruppenspiele gab es eine Spielprämie von 550.000 Euro, dazu pro Gruppenspiel 800.000 Euro für einen Sieg und 400.000 Euro für ein Remis. Für den Einzug ins Achtelfinale gibt’s je drei Millionen Euro, für Viertelfinalisten 3,3 Millionen, für Halbfinalisten vier Millionen. Der unterlegene Finalist erhält 5,2 Millionen Euro, der Sieger neun Millionen. Bestenfalls also 31,2 Millionen Euro.
Zeit
In den mäßig wichtigen Champions-League-Spielen gegen Rom und Basel bekommt Ersatzkeeper Thomas Kraft Spielpraxis – warum nicht auch bald in der Liga? Auch mit Arjen Robbens Aufbau kann man angemessen behutsam umgehen, das Champions-League-Achtelfinale steigt erst Mitte Februar.
Fairplay-Wertung
Da ist der FC Bayern derzeit die Nummer eins in der Liga, zwei Punkte vor den anderweitig enteilten Dortmundern. Und fair geht schließlich vor.
tbc