Stars des Bayern-Gegners: Neapolitanischer Dreizack

Wo einst Maradona zauberte, wirbeln beim SSC Neapel nun Cavani, Lavezzi und Hamsik. Am Mittwoch treten sie gegen die Bayern an.
von  ps
Napolis Argentinier Ezequiel Lavezzi jubelt mit seinen Mitspielern.
Napolis Argentinier Ezequiel Lavezzi jubelt mit seinen Mitspielern.

Wo einst Maradona zauberte, wirbeln beim SSC Neapel nun Cavani, Lavezzi und Hamsik. Am Mittwoch treten sie gegen die Bayern an.

MÜNCHEN - Wer das Glück hatte, beim letzten Gastspiel des SSC Neapel in München am 19.April 1989 eine Karte für das Olympiastadion ergattert zu haben, wurde schon während des Aufwärmens belohnt. Diego Armando Maradona hatte sich einen Ball geschnappt, sein Bäuchlein mit einem weiten Trainingsanzug kaschiert, die Schnürsenkel noch offen – egal. Los ging's.

Über die Stadionlautsprecher schepperte Opus mit „Live is life” durchs weite Oval und dann tanzte der Ball. Auf dem Oberschenkel, der Ferse, der Hacke, dem Kopf, der Schulter – auf nahezu allen Körperteile der Hand Gottes. Dazu ein paar lockere Hüftkreiser für die jeder Bezirksligakicker zur Strafe in die Kabine geschickt worden wäre. Am Ende stand es 2:2. Napoli war im Uefa-Cup-Finale.
Seine Erben haben nicht die Klasse, nicht den Schneid – die Spielvorbereitung läuft jedoch professioneller.

Und weil Maradona eben Maradona war, ist es heute ein Trio, das die Napoli-Legende ersetzt: Edinson Cavani, Uruguays Nationalstürmer, Angreifer Ezequiel Lavezzi, wie Maradona Argentinier, und Marek Hamsik, der slowakische Mittelfeldspieler. „Il tridente”, der Dreizack, sagen die Italiener. Die wohl aufregendste Offensive der Serie A hat Neapel 29,5 Millionen Euro gekostet – inzwischen sind sie das Dreifache wert. „Was für ein aufregender Offensivfußball! Neapel scheint keine italienische Mannschaft zu sein”, schrieb der englische „Independent”. „Die Offensivspieler sind sehr stark, da müssen wir sehr klug agieren”, warnte Bayern-Trainer Jupp Heynckes. Diegos Dantel-Show von 1989 hat er übrigens live miterlebt – in seiner ersten Bayern-Ära. 

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