Stanisic-Comeback beim FC Bayern wird sich verzögern
München – Einsam und allein drehte Hiroki Ito am Dienstagvormittag seine Runden an der Säbener Straße. Der Innenverteidiger wartet nach seinem Mittelfußbruch im Testkick gegen Düren (1:1) weiter auf sein erstes Pflichtspiel im Bayern-Trikot, wird auch das Pokalspiel am Mittwoch (20:45 Uhr) in Mainz verpassen.
Ito könnte im Bayern-Derby gegen Augsburg wieder im Kader stehen
Doch schon bald könnte die Leidenszeit des Neuzugangs vom VfB Stuttgart ein Ende haben. Das verriet Sportdirektor Christoph Freund auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei den 05ern. "Bei Hiroki ist es so, dass er einen kleinen Rückschlag hatte, aber jetzt wieder auf dem Platz ist, er läuft wieder", so der Österreicher.
Einen Zeitrahmen, wann sein Trainer Vincent Kompany wieder mit Ito rechnen kann, lieferte Freund hinterher: "Wir hoffen, dass er bis zur Länderspielpause weiter Fortschritte macht und danach einsteigen kann." Bedeutet: Sollte der Japaner keinen weiteren Rückschlag erleiden, könnte er im Bayern-Derby gegen den FC Augsburg (22. November) wieder im Kader stehen.
Freund über Boey: "Da sind wir sehr nah dran"
Schon deutlich früher wird Sacha Boey im Aufgebot des FC Bayern stehen. Der Franzose, der sich einen Meniskusriss zuzog, soll in fünf bis zehn Tagen wieder einsatzbereit sein.
"Bei Sascha schaut es ganz gut aus", sagte der 47-Jährige und ergänzte: "Er trainiert mit dem Ball und wird in den nächsten Tagen in die Mannschaft integriert werden. Da sind wir sehr nah dran."
Einziger Wermutstropfen für Kompany: Josip Stanisic, der sich wenige Tage nach dem Pokalspiel in Ulm (4:0) im Training eine schwere Knieverletzung zuzog, mehrere Wochen mit Krücken unterwegs war.

FC Bayern hat in dieser Saison kaum Verletzungssorgen
Der gebürtige Münchner, wie Ito im Lauftraining, wird dem Rekordpokalsieger noch länger fehlen. "Bei Stani wird es noch ein bisschen länger, eine Woche dauern", so Freund. Der ursprüngliche Plan, wonach Stanisic im November wieder auf dem Platz stehen sollte, ist damit hinfällig. Stattdessen muss er sich die Spiele seines Jugendklubs weiter von der Tribüne aus anschauen.
"Wir haben einen guten Kader, wir sind gut aufgestellt", hatte Sportvorstand Max Eberl damals erklärt, nachdem er die Hiobsbotschaft der Öffentlichkeit überbrachte. Damit behielt der Bayern-Boss bisher recht.
Denn während Kompany-Vorgänger Thomas Tuchel nahezu jede Woche neue Ausfälle zu beklagen hatte, halten sich die Verletzungen in dieser Saison in Grenzen. Einzig Sechser Aleksandar Pavlovic (Schlüsselbeinbruch) steht neben dem Trio auf der Ausfallliste.
Verletztenmisere könnte an Tuchel oder Broich gelegen haben
Ob die Verletztenmisere im vergangenen Jahr also an den Tuchelsche Trainingsmethoden lag? Oder gar an Fitness-Papst Holger Broich? Eine klare Antwort darauf wird es wohl nicht mehr geben. Immerhin sind beide beim FC Bayern Geschichte.
Und große Nachforschungen wird man an der Säbener Straße in diesem Thema nicht betreiben. Denn aktuell kann man mit der Arbeit von Kompany und dem neuen Fitness-Guru Walter Gfrerer zufrieden sein.
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