Staatsanwaltschaft ermittelt: Steuerfahnder durchsuchen Geschäftsstelle des FC Bayern

Am Mittwoch haben Steuerfahnder die Geschäftsstellen mehrerer Bundesligaklubs durchsucht, auch der FC Bayern ist betroffen. Hintergrund sind Ermittlungen gegen ein den Ticket-Zweithändler Viagogo wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.
dpa/AZ |
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Zentrale des FC Bayern: die Geschäftsstelle an der Säbener Straße in München.
Zentrale des FC Bayern: die Geschäftsstelle an der Säbener Straße in München. © imago/Ulmer

München/Augsburg/Nürnberg - Wegen staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen gegen einen Ticket-Zweithändler sind die Geschäftsräume deutscher Fußballvereine durchsucht worden. Sowohl der FC Bayern als auch der FC Augsburg und der 1. FC Nürnberg bestätigten auf Anfrage Durchsuchungen, nachdem die "Augsburger Allgemeine" über die Aktionen vom Mittwoch berichtet hatte.

Staatsanwaltschaft: Keine Ermittlungen gegen den FC Bayern

Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Gegen wen, sagte sie nicht. Vereine oder Spieler seien aber nicht betroffen.

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Der FC Bayern erklärte am Donnerstag auf Anfrage: "Bei den Untersuchungen, die die Staatsanwaltschaft Mannheim zusammen mit der Steuerfahndung bei der FC Bayern München AG – offenbar wie bei vielen anderen Fußball-Clubs – durchführt, sind weder der FC Bayern München, noch eine seiner handelnden oder früher handelnden Personen, noch eine übergeordnete Fußballorganisation oder ein Fußballverband Gegenstand der Ermittlungen. Vielmehr kommen diese lediglich als Zeugen im Zuge von Ermittlungen gegen ein drittes Unternehmen in Betracht."

Steuerhinterziehung? Ticket-Zweithändler Viagogo im Visier der Ermittler

"Weder der FC Augsburg noch jetzige oder ehemalige Mitarbeiter bzw. Vertreter des FC Augsburg sind bei den Ermittlungen der Finanzbehörden als Beschuldigte Teil des Verfahrens, sondern treten ausschließlich als Zeugen auf", hieß es vom FCA. Nürnberg bestätigte die Untersuchungen mit einem praktisch wortgleichen Statement.

Das Unternehmen Viagogo will im Zuge der Ermittlungen mit den Behörden kooperieren. "Wir sind uns einer laufenden Untersuchung bezüglich Steuerzahlungen in Deutschland bewusst", teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Viagogo komme allen Steuerverpflichtungen in den Märkten, in denen es tätig ist, "voll und ganz nach". "Wir kooperieren mit den zuständigen Behörden und sind zuversichtlich, dass diese Angelegenheit zeitnah geklärt wird", teilte Viagogo weiter mit.

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26 Kommentare
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  • Fußball-Fan am 10.07.2021 13:26 Uhr / Bewertung:

    Um es noch einmal klarzustellen: Hausdurchsuchungen haben NUR bei Vereinen in München, Augsburg, Stuttgart, Nürnberg und Kaiserslautern stattgefunden. Kein anderer Verein im deutschen Fußball war betroffen. Also bitte nicht so tun, als ob die ganze Bundesliga betroffen war.

  • FanM am 09.07.2021 18:13 Uhr / Bewertung:

    Sie meinen also, daß bei jedem Bürger Hausdurchsuchung gehalten werden kann? Da reicht ein Anfangsverdacht keinstenfalls aus. Und schon gar nicht, daß eine Hausdurchsuchung eine Formalie wegen einem Dritten ist.

  • dakaiser am 09.07.2021 17:25 Uhr / Bewertung:

    Warum so eine effekthascherische Überschrift, die ja gleich mal unterstellt, dass gegen die Bayern ermittelt wird???

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