"Spüre, dass ich hier wichtig bin"
Nils Petersen entwickelt sich bei Werder Bremen zum Leistungsträger. Kehrt er im Sommer zum FC Bayern zurück? Jetzt stellt er klar: "Wenn die drei jetzigen Stürmer bleiben, macht es für mich in München keinen Sinn."
Bremen - Auch am Abend nach dem 2:0 (0:0)-Sieg im Bundesliga-Nordderby gegen Hannover 96 stimmte bei Werder Bremen das "Ballgefühl". Zu den rhythmischen Klängen von Stargast Jan Delay konnten die Schützlinge von Trainer Thomas Schaaf bei der traditionellen Grün-Weißen Nacht ganz entspannt in den Sonntag tanzen.
Seit zehn Jahren haben die Hanseaten am Wochenende ihrer Klubfete nicht mehr verloren. Dass sich diese Serie gegen die Niedersachsen fortsetzte, daran hatte Nils Petersen –Leihgabe vom FC Bayern – den größten Anteil. Der Torjäger erzielte in der 85. und 88. Minute seine Saisontreffer acht und neun und war anschließend völlig hin und weg.
"Das sind die besten Spiele, da gibt es jede Menge Adrenalin extra. Es war einer der schönsten Siege, die ich je erlebt habe", sagte der Blondschopf der eine einseitige Begegnung damit doch noch in der Schlussphase für die Gastgeber entschied.
Woraus Petersen keinen Hehl macht: In sieben Monaten Werder hat der 24-Jährige eine gewisse Sympathie für Bremen entwickelt, kann sich eine Weiterbeschäftigung an der Weser durchaus vorstellen. "Hier fühle ich mich wohl und weiß, was ich habe. Ich spüre, dass ich hier wichtig bin", sagte Petersen der "Bild am Sonntag".
Sein Leihvertrag gilt jedoch nur bis Juni. Zukunft: ungewiss. "Mit dem Thema werden wir uns im Frühjahr beschäftigen. Vorher auf keinen Fall", hatte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer Anfang Januar gesagt. Der neue Trainer wird auch ein Wörtchen mitzureden haben.
"Für Pep Guardiola in New York ist Petersen sicher gerade nicht die wichtigste Personalie. Aber wir stehen in Kontakt mit Matthias Sammer", sagte Petersen nun. Aktuell hat Bayern mit Mario Mandzukic, Mario Gomez und Claudio Pizarro drei Angreifer im Kader. Und Petersen macht klar: "Wenn die drei jetzigen Stürmer bleiben, macht es für mich in München keinen Sinn."