Spiel's noch einmal, Pep!

Der FC Bayern will am Samstag mit einem Sieg im Klub-WM-Finale gegen Raja Casablanca sein fantastisches Jahr beenden. Die AZ nennt fünf Gründe, warum das klappt.
von  gve

Marrakesch - Sieg Nummer 50 – im 56. Spiel des Jahres. Wäre wie gemalt für Bayern. Drei Niederlagen, drei Remis – mehr ließen die Nimmersatten unter Trainer Jupp Heynckes und Pep Guardiola nicht zu. Am Samstag soll in Marrakesch die Krönung folgen. Deutscher Meister, Europameister (Champions-League-Sieger), nun Weltmeister?

Im Finale der Klub-WM gegen Raja Casablanca (20.30 Uhr, ARD live) ist Bayern Favorit. Es könnte Guardiolas zweiter Titel nach dem europäischen Supercup werden – seine dritte Klub-WM nach 2009 und 2011 mit Barcelona. Diesmal gegen Casablanca, No-Name-Mannschaft, Champion Marokkos.

Der Name ruft eher den legendären US-Spielfilm „Casablanca“ von 1942 ins Gedächtnis, mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Also: Spiel’s noch einmal, Pep! Die AZ nennt fünf Gründe, warum es klappt:

Die (Auswärts-)Stärke der Bayern: In diesem Jahr wurde jedes Spiel außerhalb Deutschlands gewonnen. Arsenal, Juventus, FC Barcelona, das Champions-League-Finale in Wembley gegen den BVB, das Supercup-Finale in Prag gegen Chelsea, darauf bei Manchester City, in Pilsen, Moskau, hier in Marokko gegen Evergrande. Macht 9:0. „In einem Finale muss man immer mit Herz und Verstand spielen“, sagte Guardiola, „wir wollen diesen Pokal gewinnen – auch für Jupp.“

Das perfekte Weihnachtsgeschenk: König Mohammed VI hat sich für Samstag angesagt, es wird nichts helfen. Die Profis können ein nettes Weihnachtsgeld einstreichen (eine ordentliche fünfstellige Summe), die Bosse den Briefkopf um den Titel Klub-Weltmeister bereichern. Danach darf man ein Jahr das Wappen der Fifa am Ärmel tragen, für Deals mit Sponsoren wäre nichts passender.

Die Latinos: Die Brasilianer Dante, Rafinha und der Peruaner Pizarro haben das Team angesteckt, ihnen vermittelt, wie hoch der Stellenwert des Turniers außerhalb Europas, besonders in Südamerika ist. Dante: „Für uns ist das speziell, wir sind sehr motiviert.“

Der Urlaub: Noch einmal quälen, dann ist Feierabend. Bis 5. Januar Ruhe. „Für das eine Spiel sollte der Sprit noch reichen“, sagte Thomas Müller.

Die BVB-Unterstützung: Wenn die Bayern gewinnt, fände ich das gut. Aber ich werde jetzt nicht mit Bayern-Käppi vorm Fernseher sitzen“, sagte Dortmunds Coach Jürgen Klopp. „Und mal ehrlich, Casablanca habe ich das letzte Mal gesehen, da spielte Humphrey Bogart noch da.“ Der Mann ist im Thema.

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