Spekulationen über Gazprom-Einstieg
Der russische Erdgas-Riese Gazprom soll vor dem Abschluss eines millionenschweren Engagements bei den Bayern stehen, die sich dazu aber nicht äußern wollen.
KÖLN - Gazprom steigt als Sponsor beim FC Bayern München ein. Das vermeldete zumindest die Bild-Zeitung am Samstag vor dem Bundesliga-Schlager der Münchner gegen Titelverteidiger Borussia Dortmund. Einzelheiten wie Form, Dotierung und Dauer der Zusammenarbeit nannte die Zeitung allerdings nicht und beschrieb die angeblich bevorstehende Partnerschaft lediglich als Kooperation „im großen Stil“.
Die Münchner reagierten zugeknöpft auf die Meldung. „Wir kommentieren das nicht“, sagte Bayern-Mediendirektor Markus Hörwick zu dem Bericht auf SID-Anfrage.
Bereits vor Jahresfrist waren Spekulationen über ein Sponsoring des Unternehmens bei den Bayern kursiert. München wäre der zweite Gazprom-Partner in der Bundesliga. Seit 2007 sind die Russen Hauptsponsor von Champions-League-Teilnehmer Schalke 04. Die Königsblauen sollen für ihren noch bis 2017 laufenden Vertrag mit dem Konzern, zu dem der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder geschäftliche Verbindungen hat, rund zwölf Millionen Euro pro Saison kassieren. Im internationalen Fußball ist Gazprom, das sich auch auf dem deutschen Energiemarkt etbalieren will, als Sponsor der Champions League werbewirksam vertreten.
Auf seinem Heimatmarkt fungiert der Konzern als Hauptsponsor des russischen Meisters Zenit St. Petersburg mit dem deutschen Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer. Das Unternehmen ermöglichte dabei im Sommer die spektakulären Verpflichtungen von Stürmer Hulk (50 Millionen Euro) und Mittelfeldspieler Axel Witsel (40 Millionen).