Spaß, Spielfreude – und ein paar Sitzenbleiber

Gestärkt kehrt der FC Bayern aus dem Traininglsager in Katar zurück. Neben Arjen Robben machen vor allem Franck Ribéry und Luiz Gustavo Hoffnung.
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Wer für die Bayern gut genug ist kann auch für die Nationalmannschaft spielen. So die Logik der Aussage von Oliver Bierhoff.
dpa Wer für die Bayern gut genug ist kann auch für die Nationalmannschaft spielen. So die Logik der Aussage von Oliver Bierhoff.

Gestärkt kehrt der FC Bayern aus dem Traininglsager in Katar zurück. Neben Arjen Robben machen vor allem Franck Ribéry und Luiz Gustavo Hoffnung.

DOHA Als Louis van Gaal den VIP-Raum des Al Khor Sports Club nach dem lockeren 4:0 im Test gegen die katarische Elf von Al Wakrah betrat, stürmten sofort Autogramm-und Fotojäger auf ihn zu. Der Verein hatte die Ehrengäste und die Mannschaften zu einem kleinem Empfang geladen, es gab Nüsse, süße Spezialitäten und Mango- oder Kiwisaft. „Na? Ist das hier die Siegerparty?", fragte der Trainer leicht ironisch und ließ sich von jedem auf Handy oder Digicam verewigen.

Für die Bayern brachte der Ausflug ins Städtchen Al Khor nur ein kleines Ärgernis: dieser Rasen! Eher ein Acker, völlig ungewohnt nach den sechs Trainingstagen auf der Anlage mit den Golfplatz-Grüns der Aspire-Academy. Doch kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim Rückrundenauftakt in Wolfsburg wird die Bayern ein ähnlich schwer bespielbarer Rasen erwarten. Sie sind zurück dann zurück im mitteleuropäischen Winter.

Doch es sind andere Bayern. Abgesehen von der überraschenden und riskanten Torwart-Rochade von Oldie Butt zu Jungspund Kraft fühlt man sich gestärkt, die Mannschaft hat Farbe bekommen unter Katars Wintersonne, soll heißen: neue Konturen, sie kommt nicht mehr so blass daher wie manches Mal im Herbst.

Wem hat die Wärme gut getan, wem nicht? Wer sind die Gewinner des erstmaligen Ausflugs nach Katar, wer die Verlierer? Eine AZ-Analyse:

Tiefe Bräune: Klar, Arjen Robben (siehe oben) war kaum zu bremsen. Er konnte beim Testkick gegen die Kataris erstmals seit 231 Tagen wieder im Baikot antreten.

Dunkler Teint: Die Offensiv-Abteilung. Thomas Müller ist auf seiner Lieblingsposition hinter den Spitzen schon wieder spritzig und torgefährlich (erzielte das 1:0), mit Robben über rechts und dem wieder erstarkten Franck Ribéry über links ist die Leichtigkeit und Spielfreude zurück. „Es ist sehr wichtig für uns, dass Robben wieder zurück ist", sagte van Gaal, „was Messi für Barcelona ist, das ist Robben für uns. Mit kreativen Spielern wie Robben oder auch Ribéry sind wir besser.“ Auch der Franzose scheint tatsächlich wieder Spaß zu haben. So nahm er während der Partie am Samstag einfach Gegenspieler Nayef Mubarak Alkhatar auf die Schultern.

Leichte Bräune: Die Defensive. Philipp Lahm musste wegen muskulärer Probleme auf den Test verzichten, Innenverteidiger Breno wurde nach einer knappen halben Stunde wegen Problemen am Kniegelenk ausgewechselt. Doch die Abstimmung mit Rückkehrer Holger Badstuber und Neuzugang Luiz Gustavo auf der linken Abwehrseite wird immer besser. „Wir müssen unser Spiel nach hinten wieder stabilisieren“, forderte Bastian Schweinsteiger.

Leichte Blässe: Einigen dürfte in Doha klar geworden sein, dass ihre Rolle in der Rückrunde eher passiver Natur sein wird, etwa den Bank-Sitzenbleibern Ottl, van Buyten, Contento, Braafheid und Altintop. Miro Klose dürfte nur der Platzhalter im Sturmzentrum sein, bis Mario Gomez wieder spielfit ist.

Blass um die Nase: Natürlich war die Zurückstufung für Stammtorhüter Jörg Butt ein Schock, aber auch Kapitän Mark van Bommel erlebte keine unbeschwerten Tage. Seine kurzfristige Zukunft ist unsicher, er selbst sagte am Sonntag: „Es ist nichts sicher, bis 31. Januar ist noch alles offen.“ Wechselt er doch noch vor Ende der Transferfrist, da ihm die Bosse keine Verlängerung des Vertrages über Juni hinaus zugesichert hatten?

Etwas käsig: Die in München gebliebenen Toni Kroos (Mittelfuß in Gips) und Danijel Pranjic (Grippe) sind im Kampf um einen Stammplatz vorerst abgeschlagen.

Patrick Strasser

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